F*CK - das Leben von glücklichen Hühnern

Interview mit dem jungen Gestalter „bl“

Der junge Gestalter bl kommt aus Bregenz und studiert Intermedia an der FH Vorarlberg in Dornbirn. Ich traf ihn in einem netten kleinen Cafe im Herzen der Stadt Bregenz. Er ist ein netter und sehr offener junger Mann. Wir kamen sofort ins Gespräch und unterhielten uns zuerst über Gott und die Welt, bis wir zu seinem gestalteten Adbuster kamen. Bl öffnete seinen eleganten und stylischen Laptop und zeigte mir seinen Adbuster.

Auf diesem sind eingepferchte Hühner in einer Legebaterie zu sehen. Das ganze Bild ist schwarz/weiss und mit roten Blutflecken bzw. Blutspritzern übersät. Aus dem größten Blutfleck lacht der nette, alte Mann von der Fastfoodkette KFC heraus. Statt der Buchstabenkombination KFC schrieb bl im Stil des KFC Schriftzuges F*CK und darüber steht: „Von glücklichen Hühnern empfohlen!“ Ich fraget ihn, warum er seinen Adbuster über bzw. gegen KFC gestaltet hat. Er antwortete, dass er damals einen Bericht über die Hühnerhaltung von KFC gesehen hat und diese Bilder haben ihn sehr bewegt.

Die Hühner waren verkrüppelt, zerzaust, hatten ganz leere Augen und viele dieser Vögel konnten nicht einmal mehr laufen. „Diese Hühner werden bei lebendigem Leibe, vollem Bewusstsein und Schmerzempfinden in Brühbäder mit kochendem Wasser getaucht. In manchen Schlachhöfen werden die Vögel in dem man sie gegen Wände schmettert und auf ihnen herumtrampelt getötet“ berichtete er weiter. Man konnte seinen Hass gegen diese Tierhaltung in seiner Stimme richtig hören und spüren. Er erzählte weiter, dass PETA alle KFC Konsumenten versucht wachzurütteln und zum KFC Boykott zu animieren. „PETA und viele Tierschutzorganisationen haben oft versucht KFC zu einer besseren Haltung zu Überreden, aber dies sei auf taube Ohren gestoßen und darum habe ich mich für diesen Adbuster entschieden“ fuhr der junge Gestalter fort. Nach seiner ausführlichen Erklärung wieso und weshalb, folgte auf auf das ernsthafte Gespräch eine ungeheure Stille. Ich wußte nicht, wie ich diese Überbrücken bzw. brechen konnte, aber nach gefühlten fünf Minuten, unterhielten wir uns weiter. Bl hofft, dass diese Fastfoodkette bald den Tierschutz ernst nehmen wird und die Tierhaltung ändert – vielleicht auch mit Hilfe seines Adbusters. Wir plauderten noch ein wenig und genossen die gemütliche Atmosphäre in diesem kleinen Cafe.

SM für ethify.org

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