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Die Welt steht inmitten einer ökologischen Krise. Laut Klimaforscher stehen wir kurz vor dem größten Artensterben, das die Erde seit dem Verschwinden der Dinosaurier erlebt hat. Das sichere Emissionslevel von CO2 und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre wurde bereits um über 10% überschritten. Alleine ein Anstieg der Temperatur von nur 2°C hätte drastische Folgen für unseren Planeten – Dürren, Hungersnöte, Klimakriege, Massensterben und ein ansteigender Wasserspiegel wären die Folge. Diesem Wert nähern wir uns bereits mit großer Geschwindigkeit. Viele glauben, dass der Hauptgrund für die Klimaerwärmung der Verbrauch von fossilen Brennstoffen darstellt. Jedoch steht weit mehr hinter dem Klimawandel.
Die steigenden Viehbestände erzeugen mehr Treibhausgase als der gesamte Transportsektor. Die Fleisch- und Milchindustrie produziert also mehr Treibhausgase als alle Autos, Laster, Züge, Schiffe und Flugzeuge zusammen. Der Grund dafür ist, dass Kühe und andere Nutztiere bei ihrem Verdauungsprozess Methan erzeugen. Methangas ist nämlich 68-mal so schädlich als das CO2 der Fahrzeuge.
Laut den Vereinten Nationen und anderen Behörden nimmt die weltweite Viehnutzung nicht nur den Hauptbestandteil der globalen Erwärmung ein, sondern sie ist zudem hauptverantwortlich für den Rohstoffverbrauch und die Umweltzerstörung.
Laut Umweltexperten sind Nutztiere zu 51% für den, von Menschen verursachten Klimawandel verantwortlich. Die Viehhaltung beansprucht weltweit 30% des Wasserverbrauchs, 45% Land und ist für 90% der Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes verantwortlich. Schuld daran sind aber nicht die Tiere, sondern der Mensch. Früher bestand die Biomasse der Erde aus 98% Wildtieren und nur rund 2% Menschen. Heute ist es genau umgekehrt. Die Biomasse der Erde besteht mittlerweile aus fast 90% Menschen und Nutztieren. Es gibt nur mehr einen marginalen Anteil von frei herumlaufenden Wildtieren.
Das traurige daran ist, dass große Umweltorganisationen, wie Greenpeace, Sierra Club, WWF und Amazon Watch keinerlei Informationen über Viehnutzung auf ihren Webseiten preisgeben. Deren Fokus liegt hauptsächlich auf Erdgas, Erdöl und Fracking. Aber warum adressieren nicht mal die größten Umweltorganisationen dieses Problem? Die Umweltorganisation finanzieren sich über Mitgliedsbeiträge, d.h. umso mehr Mitglieder, umso mehr Gelder stehen zur Verfügung. Treten sie als Fleischgegner auf und ermutigen sie die Menschen weniger Fleisch zu essen, so geht die Spendenbereitschaft zurück. Sie schärfen ihr Profil, indem sie Opfer-Täter-Geschichten anbieten und damit mehr Spendeneinnahmen einbringen. Beispielsweise ermutigen sie Leute, mehr Energiesparlampen einzusetzen, weniger Auto zu fahren und den Müll richtig zu recyceln. Sie geben den Leuten das Gefühl, sie könnten etwas Großes bewirken. Die Umweltorganisationen haben gegenüber uns und dem Ökosystem aufgrund des wirtschaftlichen Triebes versagt. Verantwortlich für die Verheimlichung der Agrikultur sind auch die mächtigsten Fleisch- und Milchproduzenten der Erde. Ihr politischer Einfluss ist sehr groß und sie können daher die Regierung bei den Richtlinien der Nahrungsmittelproduktion diktieren. Es wurden bereits Aktivisten ermordet, die sich mit der Nahrungswirtschaft anlegten. Vielen Umweltschützern sind daher die Hände gebunden.
Es leben mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Im Vergleich zur Menschheit ist vor allem die Anzahl der Nutztiere zu erwähnen. Erschreckend aber wahr ist die Tatsache, dass es bereits über 70 Milliarden Nutztiere auf der Erde gibt, und es reicht nicht einmal aus, um die Weltbevölkerung zu ernähren. Hauptgrund dafür ist, dass Nutztiere wesentlich mehr Nahrung benötigen. Eine Kuh frisst im Schnitt 64-68 kg Futter und trinkt bis zu 150l Wasser am Tag. Welcher Mengenunterschied das im Vergleich zum Menschen ist, kann sich jeder selber ausrechnen. Jeden Tag müssen eine Milliarde Menschen hungern. Mehr als 50% der weltweiten Getreide- und Hülsenfruchternte wird an Nutztiere verfüttert. Tatsache ist, dass man jeden einzelnen Menschen auf der Erde mit Leichtigkeit ernähren könnte, wenn die tierische Nahrung an Menschen weitergegeben würde.
Es gibt noch viele weitere Probleme, die mit der Viehhaltung einhergehen, aber die wichtigsten wurden adressiert. Fakt ist, dass es nur einen effizienten und nachhaltigen Weg gibt, um dem Klimawandel entgegen zu wirken. Der Mensch muss es schaffen, den Fleisch- und Milchkonsum dauerhaft zu reduzieren. Der Mensch benötigt kein Fleisch zum Überleben, da es bereits zahlreiche pflanzliche Proteine gibt, die umweltfreundlich und regenerativ sind. Um einen Veganer ein Jahr zu ernähren, benötigt man nur 0,24 Hektar. Einen Vegetarier mit Eiern und Milchprodukten zu ernähren, erfordert bereits die dreifache Weidefläche. Um einen Durchschnitts-Amerikaner mit Fleisch- und Milchprodukten zu ernähren, benötigt man die 18-fache Weidefläche. Dies führt zur Überzeugung, dass ein ethisch korrektes Leben mit all den 7 Milliarden Menschen auf der Erde, nur durch einen veganen Lebensstil erreicht werden kann.
Quelle:
http://www.cowspiracy.com/
Manuel Pale / InterMedia / Media Ethics