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In seinem AdBuster vergleicht der Gestalter eine Zugfahrt im Hochsommer mit einer Saunafahrt. Das kommt nicht von ungefähr, denn wie letztes Jahr berichtet wurde, sind in zahlreichen ICE-Zügen die Klimaanlagen ausgefallen. Als Beispiel: In Berlin ließen 50 Grad im Waggon mehrere Schüler kollabieren, eine Schwangere versuchte, Scheiben einzuschlagen, jedoch vergeblich. Noch dazu ist es in den neueren Modellen der ICE-Züge nicht möglich, die Fenster zu öffnen. Wie kann es sein, dass in der heutigen Zeit auf die Gesundheit und Sicherheit der Fahrgäste so wenig wert gelegt wird und man genau in diesen Bereichen einspart?
Der Gestalter des Adbusters ist selbst ein fleißiger Zugfahrer aus Österreich. Da er selbst weit von seinem Studienort wegwohnt, hat er viele Kilometer von seinem Heimatort aus zurückzulegen. Dafür bervorzugt er vorwiegend das Zugfahren mit der Bahn. Die Vorteile liegen auf der Hand: es ist im Vergleich zu anderen Transportmitteln günstig, relativ ruhig, man kann sich nebenbei entspannen, sowie Hausaufgaben erledigen. Doch seit er von dem schlimmen Vorfall in Deutschland gehört hat, fühlt er sich vor allem an heißen Sommertagen nicht mehr so sicher und hat schon über Alternativen nachgedacht.
Alle reden vom Wetter – wir nicht. Das ist ein alter Werbeslogan der Deutschen Bahn. Gemeint waren damit die Vorteile vom Zugfahren vor allem zu kalten Wintertagen. Mittlerweile ist es so, dass die manche Züge der Bahn Temperaturen über den 30-Grad bereich nicht mehr ausgleichen können und die dafür verantwortlichen Klimaanlagen einfach ausfallen. Das hat vor allem damit zu tun, dass die deutsche Bahn bei der Wartung der Züge einspart.
Übrigens. Reisende, die wegen der Ausfälle der Klimaanlagen verspätet angekommen sind, erhielten einen Anspruch auf eine Entschädigung zwischen 25 und 50 % des Fahrpreises.