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Was ist ökologisches Design?
Die Auseinandersetzung mit den Umweltproblemen, den energetischen und menschlichen Ressourcen begann bereits Anfang der 1960er Jahre. Die Erwartungen an ein Produkt sollten sich nicht allein auf die Funktionalität und die Ästhetik beschränken. Ökologisches Design hat die Möglichkeit die Produktionsprozesse zu erneuern, die Umweltverträglichkeit zu verändern, Einsparungen bei Energie und Material, Verpackung und Transport sowie die Entsorgung der Materialien zu beeinflussen.
Beim ökologischen Design ist eine lebendige Vorstellungskraft für die Suche nach alternativen Systemen, Technologien und Produktionsstrategien von entscheidender Bedeutung. Die äußere Form des Produktes wird an die Überlegungen der Nachhaltigkeit geknüpft und im Sinne der Funktionalität und der Nachhaltigkeit optimiert. Dabei befolgt ökologisches Design den Gestaltungsleitsatz FORM FOLLOWS FUNCTION
Herangehensweisen ökologisches Design
Die Designer gehen folgenden Grundsätzen nach:
- Komponenten aus dem gleichen Material einsetzen und die Verwendung von verschiedenen Materialien vermeiden.
- Materialien unauslöslich markieren
- Menge der Produktionsabfälle auf ein Minimum reduzieren
- Mögliche Bruchstellen bestimmen, um einen schnellen Austausch bzw. Entfernung der Einzelteile zu erleichtern
- Formen und Systeme vermeiden die übermäßig lange Zerlegungsprozesse erfordern.
Beim Ökodesign werden „Bio“-Materialien bevorzugt. Dies wären biologisch abbaubare „No-Oil“-Kunststoffe, die mit Maisstärke oder Kartoffelstärke hergestellt werden.
Recycling ist die Gewinnung von Rohstoffen aus Abfällen, die Rückführung in den Wirtschaftskreislauf und die Verarbeitung zu neuen Produkten. Bei der Wiederverwendung wird das Produkt mehrfach verwendet, ohne dass es physikalisch oder chemisch verändert oder aufbereitet werden muss.
Bekleidung und Accessoires
Die Modebranche unterliegt schnellen und fortwährenden Änderungen. Kleider, die noch in gutem Zustand sind bleiben im Kleiderschrank hängen, einfach nur weil sich der persönliche Geschmack oder der allgemeine Trend verändert hat.
Der Verbraucher kann jedoch eine nachhaltige Entscheidung treffen, ohne dabei das Gefühl zu haben, nicht mehr dem Trend zu folgen oder unscheinbar zu wirken. Immer mehr Unternehmen und Modehäuse schenken dem Umweltschutz besondere Beachtung, während andere von Beginn an nachhaltige Produkte entwickeln.
Die wichtigsten in der Modebranche angewandten Strategien sind die Entmaterialisierung (auf ein Minimum reduziertes Design), die Verwendung von Recycling-Materialien oder der Einsatz von nicht synthetischen Materialen, die zusätzlich eine bessere Hautverträglichkeit bieten. Ökologisches Design bedeutet aber auch Optimierung, Minimierung und die direkte Einbeziehung der Käufer.
Verpackung
Etwa 80% der Abfälle, die in den Abfalldeponien landen, bestehen aus Verpackungen. Diese enorme Menge ist leicht nachzuvollziehen, wenn wir nur an die Verpackung aller Gegenstände denken, die wir kaufen.
Die Verpackung hat im Vergleich zum darin enthaltenen Produkt einen eigenen Lebenszyklus. Für eine optimierte Nutzung muss sie zusammen mit dem Produkt entwickelt werden. So können vielfältige Verpackungslösungen mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit entstehen. Gemäß den Grundsätzen von Ökodesign gibt es verschiedene Lösungsansätze. Die Lebensdauer einer Verpackung kann verlängert werden, indem bereits während der Planungsphase die spätere Wiederverwendung berücksichtigt wird. Eine weitere Möglichkeit ist eine intelligente Materialauswahl. Die Verwendung von nur einem Material oder kurzfristig erneuerbarer Energien. Sollte dies nicht möglich sein, muss während der Entwicklungsphase überlegt werden, wie die verschiedenen Materialien voneinander getrennt werden können. Verpackungen können direkt aus Naturprodukten hergestellt werden oder sogar essbar sein. Diese Lösungen bieten wertvolle Alternativen, ohne den kommunikativen Wert der Verpackung zu beeinträchtigen.
Grafikdesign
Im Falle von komplexen Themen wie z. B. Ökologie oder Nachhaltigkeit ermöglicht die Grafik eine klare und eindeutige Informationsübermittlung dank der visuellen Wirkung und dem daraus entstehenden Interesse. Auf diese Weise schafft sie es, oft mehr als andere Informationsmedien, die Wichtigkeit eines umweltbewussten Handelns zu verdeutlichen.
Kommunikation bedeutet auch, anderen etwas bewusst zu amchen, ihnen ein Mittel anbieten, um das, was auf dem Markt angeboten wird, auf die richtige Weise zu „lesen“.
(Zusammengefasst von: Alexandra Folie)
Ecodesign von Silvia Barbero und Brunella Cozzo