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Die Umweltökonomin Monika Langthaler ist der Meinung, dass die Finanzkrise nur zu wenig Umdenken geführt hat. Das Problem ist, dass am Grundübel nichts verändert wird. Sie betont, dass es einen grossen Unterschied gibt, ob von Geldern gesprochen wird, die treuhändig verwaltet werden (Steuergelder) oder ob es um Privatgeld geht.
Langthaler betont, dass der Staat mit der Veranlagung Vorbildcharakter haben sollte. Auch Firmen in öffentlicher Hand, wie zum Beispiel die ÖBB, zählt sie dazu. International gäbe es viele Vorbilder, wie zum Beispiel Norwegen. Norweger haben den Vorteil, dass durch ihre Ölressourcen viel Kapital zum Veranlagen vorhanden ist. Es werden klare Richtlinien vorgegeben, wie Geld angelegt werden darf.
Sie betont, dass nachhaltige Veranlagung für den Staat sehr wichtig ist.
Die ÖBB legt einen Teil ihres Geldes „ethisch“ an. Die Produktauswahl ist sehr gross und zeigt, dass die Performance in dieser Anlageklasse nicht schlecht ist. Jedoch kann man niemanden dazu zwingen. Sie versteht es nicht, dass weder Banken noch die öffentliche Hand das nicht besser aufgreifen.
Die enorme Gier im Finanzbereich sollte durch klare Richtlinien eingeschränkt werden. Die Welt steuert auf 9 Millionen Bewohner zu, die Ressourcen der Welt sind beschränkt. Langthaler: „Wir steuern auf ein ökologisches Desaster hin!“ Eine mögliche Lösung wäre, in Österreiche eine Klimaschutzanleihe aufzulegen oder Geld, das durch den Emissionshandel hereinkommt, in einen speziellen Fonds zu legen, der dan für Investitionen in erneuerbare Energien eingesetzt wird.