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„Economic Gangsters“ - Korruption und Kriminalität in der Weltwirtschaft, ist ein 2008 erschienenes Werk von den Autoren Raymond Fishman und Edward Miguel. Fishman ist Professor für Social Enterprise und unterrichtet an der Columbia Business School, Miguel Ökonom an der University of California. Ihre Forschungen konzentrieren sich seit Jahren intensiv auf korrupte Wirtschaft und Entwicklungspolitik.
„Economic Gangsters“ zeigt wie Korruption und Kriminalität in der Weltwirtschaft katastrophale Folgen bewirken. Fishman und Miguel beschreiben auf spannende Art und Weise, wie Regierungen und Unterweltgrößen gerissen aber bedacht zu immer mehr Macht gelangen, vor allem im Schwarzmarkthandel. Sie behandeln Themen wie Drogenschmuggel, Falschgeld und Produktfälschungen.
Außerdem erzählen sie von berühmt berüchtigten Verbrechern wie Al Capone, der in den 1920er und 1930er Jahren in der Chicagoer Unterwelt unter anderem mit illegalem Glücksspiel und Prositution Geschäfte machte. Auch der kolumbianische Drogenkönig Pablo Escobar wird erwähnt, der durch seine illegalen Drogenschmuggel, hauptsächlich Kokain, zu einem der reichsten Menschen der Welt wurde, bis er schließlich 1993 während einer Razzia erschossen wurde.
Während man dieses Werk liest, wird schnell klar, dass die Autoren eine sehr kritische Sichtweise gegenüber dieser Verbrecher und deren Machenschaften hegen, aber auch gegenüber korrupter Politiker, deren Aufgabe es eigentlich ist, sich für die Gesellschaft und das Volk einzusetzen.
Im letzten Kapitel „Korruption bekämpfen lernen“ beispielsweise geht es um Politiker und Bauunternehmen, die solange es Straßen gibt, Geld verschwanden ließen. In Kenia z.B. ist es nicht ungewöhnlich, wenn aus einer eigentlich einstündigen Fahrt eine anstrengende Tagestour wird, weil ein Schlagloch nach dem anderen kommt. Außerdem sind es natürlich irgendwann ausländige Geldgeber leid, wenn Spenden und Zuschläge entweder nie ankommen, oder einfach nicht für die Straßen sondern für andere Dinge ausgenutzt werden. Ein Zitat der Autoren hierzu:
„Höhen und Tiefen liegen bei unseren Untersuchungen über Economic Gangsters nah beieinander: zum einen die sich steigernde Spannung bei der Suche nach unerwarteten Antworten, und gleichzeitig die wiederkehrende Frustration, wenn es nicht gelingt, bei manchen der größten [...] Probleme der wirtschaftlichen Entwicklung voranzukommen, wie etwa bei der Frage, wie der Straßenbau zu verbessern ist.“
Fazit:
Die Autoren sind zwar weiterhin skeptisch, ob sich die Lage der Weltwirtschaft jemals bessern wird, jedoch haben sie Hoffnung, aufgrund wie sich einige wenige Länder in den letzten Jahren geändert haben. Es gibt vor allem zahlreiche und wagemutige Menschen, welche sich bemühen, mit ihren Ländern ökonomisch und politisch den richtigen Kurs zu nehmen.
Olivia Kammerlander, Media Ethics, SS2014