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FAIRTRADE - Großes Tun mit einem kleinen Zeichen!
FAIRTRADE– Was ist das?
Sich selbst bezeichnet FAIRTRADE als Armutsbekämpfung durch den Fairen Handel. Das Ziel von FAIRTRADE ist es, allen Kleinbauern und ArbeitnehmerInnen auf Plantagen ein menschenwürdiges Leben zu geben. Das heißt, das FAIRTRADE- Gütesiegel soll versichern, dass den Kleinbauern und ArbeitnehmerInnen faire Preise und Löhne sowie gute Arbeitsbedingungen gegeben werden. Durch die zusätzliche FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung soll auch in Bildungs-, Gesundheits- oder Umweltprojekte investiert werden.
Allein in Österreich gibt es schon mehr als 950 Produkte, die das FAIRTRADE- Gütesiegel tragen. Fast 64% von allen in Österreich verkauften FAIRTRADE Produkten sind auch mit dem Bio Logo zertifiziert.
Meine Woche
Ich wollte versuchen, eine Woche lang so gut wie jedes Lebensmittelprodukt mit dem FAIRTRADE- Gütesiegel zu kaufen. Am Anfang klang das für mich fast unmöglich. Denn ich dachte, dass ich mich jetzt von Schokolade und Kaffee ernähren müsse.
Zuerst machte ich mich auf der Homepage von FAIRTRADE Österreich über die Produktauswahl etwas schlauer und war überrascht, dass es doch eine sehr weite Bandbreite der Produkte mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel gibt.
Also ging ich in den Supermarkt und machte meinen ersten Einkauf. Schnell hatte ich Reis, Brot, Honig, Obst, Getränke und Nüsse im Einkaufswagen. Bei Fleisch, Gemüse und Milchprodukten wurde es dann wesentlich schwieriger. Schließlich entschied ich mich dann dazu, bei Fleisch, Gemüse und Milchprodukten mich auf Bio-Produkte aus Vorarlberg und Österreich zu beschränken.
Meine FAIRTRADE Woche war für mich schon eine große Herausforderung, da ich mich in meiner Lebensmittelwahl doch etwas eingeschränkte. Denn zum Beispiel beim Obst hielt ich mich rein an die FAIRTRADE Bananen, Ananas und Avocados. Auch für meinen Geldbeutel war diese Woche ein kleines Erschwernis. Denn FAIRTRADE Produkte kosten doch etwas mehr.
Kritik an FAIRTRADE
Während meiner Recherchen über FAIRTRADE bin ich auch auf einige kritische Artikel gestoßen. Einige Male schon wurde FAIRTRADE vorgeworfen, vor allem bei Produkten wie Schokolade, dass nicht alle Zutaten aus FAIRTRADE Rohstoffen bestehen. Denn als fair gilt ein Produkt auch dann schon, wenn 20% der Zutaten aus FAIRTRADE Rohstoffen bestehen. Auch beim FAIRTRADE Kaffee gibt es viel Kritik. Anscheinend soll der FAIRTRADE Kaffee kaum Auswirkungen auf die Produzenten und ArbeitnehmerInnen haben. Der Ökonome Bruce Wydick von der University of San Francisco sagt sogar, dass FAIRTRADE Kaffee eines der uneffektivsten Mittel der Armutsbekämpfung sei.
Mein Fazit
Trotz all der Kritik glaube ich doch, dass es wichtig ist, darüber nachzudenken welche Produkte gekauft werden. Denn auch wenn wirklich nur 20% Prozent der Rohstoffe FAIRTRADE gehandelt wurden, so sind es doch noch 20% und nicht 0%. Ich werde auf jeden Fall in Zukunft auch darauf achten, Produkte mit dem FAIRTRADE Logo zu kaufen. Trotzdem wird es auch für mich weiterhin viele Lebensmittel geben, die nicht mit dem FAIRTRADE –Gütesiegel versehen sind.
Quellen:
http://www.fairtrade.net/who-we-are.html
http://www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-siegel/
http://dradiowissen.de/beitrag/fairtrade-glaubw%C3%BCrdigkeit-des-siegel...
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/fairetrade-kaffee
Caroline Hofer