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Happy Planet Index. Was vom Namen auf den ersten Blick nach einem Facebook-Spiel oder einer Umfrage zur Unterhaltung aussieht, hat ernstere Hintergründe: So soll der der Happy Planet Index HPI eine alternative Maßeinheit zum Bruttoinlandsprodukt sein; also ein neues Mittel zur Bewertung des “Wohlstandes” für ein Land, das anstelle des reinen Produktionsvermögen auch ganzheitliche Faktoren wie soziale und ökologische Verantwortung mit einschliesst. Der HPI kann für ein Land, für ein Unternehmen oder für eine Einzelperson bestimmt werden. Um mich näher mit dem Thema zu beschäftigen, habe ich meinen HPI mit einem Fragebogen aus 48 Fragen auf http://www.happyplanetindex.org/ bestimmt:
Mein Gesamtergebnis ist 31.8, was stark unter dem Durchschnitts-HPI von 53.5 liegt. Hierbei gliedert sich diese allgemeine Nummer in die Bereiche Lebenserwartung (bei mir: 76.2 Jahre, was dem Erwartungsdurchschnitt beim Mann entspricht), ökologischer Fussabdruck (bei mir: 3.99(!) Planeten, also das Vierfache, was eigentlich mein Anteil ist) und geistiges+körperliches Wohlbefinden (ohne Bewertung). Die Ergebnisseite stellt die Antworten in den Bereichen jeweils dem Durchschnitt gegenüber und gibt Vorschläge zur Anpassung des Lebensstils, die aber meist schon bekannt sind.
Auch wenn ich den HPI durch fehlendes ökonomisches Hintergrundwissen nicht vollständig dem BPI gegenüberstellen kann, macht er meiner Ansicht nach einen interessanten Vorschlag zur alternativen Messung des Wohlstandes - weg von den reinen Geldwerten, hin zu (noch) mehr Verantwortung für die Gesellschaft, was uns in der heutigen Zeit sicherlich gut bekommen würde. Nichtsdestotrotz wird es trotz HPI schwer werden, Menschen mit eingeschworenem Lebensstil zur Besserung zur motivieren (mich eingeschlossen). Im Sinne von “Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr” sollte die soziale und ökologische Verantwortung schon in früheren Lebensabschnitten zur Diskussion gestellt werden.