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Was ist in der Werbung erlaubt? Wie können Unternehmen etwas gegen den Klimawandel tun? Nach welchen Werten wollen wir leben? "Fragen, die in den Fächern Medienethik oder Wirtschaftethik behandelt werden, benötigen aktuelle Bezüge und eine Didaktik mit Praxisbezug" ist Dr. Roland Alton, Hochschullehrer an der FH Vorarlberg, überzeugt. Mit diesem Ansatz gewinnt er den Sustainability Award 2014 im Handlungsfeld Kommunikation und Entscheidungsfindung. Der Preis wird vom Bundesministerium für Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft sowie vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft alle zwei Jahre und heuer das vierte mal vergeben .
Die Jury ist mit Dr. Franz FISCHLER (Europäisches Forum Alpbach), Dr. Klaus TASCHWER (Wissenschaftsredakteur Der Standard), Dr.in Gabriele ZUNA-KRATKY (Direktorin des Technischen Museums Wien) und zwei Vertretern der UNESCO prominent besetzt. Die Preisverleihung findet am 14. Mai 2014 in Wien im barocken Palais Harrach statt.
Dr. Alton begann 2010 mit dem Aufbau der Medienplattform "Ethify Yourself". Anlass war die Finanzkrise und der laute Ruf nach einer Wertedebatte. Aus Unterlagen für den Unterricht entstand ein Buch, das vollständig online, als App, optimiert für mobile Geräte, gedruckt und als Wikibook verfügbar ist. In einer Galerie und im Blog hinterfragen InterMedia Studierende unsere Konsumgewohnheiten, etwa in der Videoanimation "Geiz ist ungeil" über Lebensmittel-Diskonter. In einem Mastermodul werden die Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Verantwortung zu messen und zu verbessern anhand von fünf Methoden vermittelt und geübt.
Ethify Yourself zeigt Grenzen des Wachstums und die sich daraus ergebenden Chancen für einen nachhaltigen Lebensstil. Der Ethify Wertefächer wurde unabhängig von jedem Glauben entwickelt und fußt auf Menschenrechten und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dr. Alton warnt: "Mit den Ethify Journal können die eigenen Lebensziele beleuchtet werden. Wer allen vier Lebensbereichen gleich viel Aufmerksamkeit schenkt, wird mitunter Prioritäten hin zu einem achtsamen und ausbalanciertem Umgang mit Natur und Mitmenschen verschieben." Die Medienplattform erhebt keinerlei Anspruch auf universelle Gültigkeit, sondern soll den Diskurs um Werte anregen, die jeder und jede für sich selber finden muss. Immerhin verweist bereits die Wikipedia mehrfach auf Ethify Yourself, etwa als Weiterentwicklung des Konzepts "Weltethos" des Theologen Hans Küng.
Download Pressefoto hochauflösend 8MB (Fotograf: arminbardel.at)
Hier die (etwas langatmige) Videodokumentation zum Sustainability Award 2014, Ethify kommt bei 18:06 vor: