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Habe eine HPI von knapp der Hälfte des Wertes welcher als Ziel für ein gutes Leben, welches nicht auf Kosten der Erde geht, genannt wird. Für mich hat das Ergebnis des selben Stellenwert wie die Aussage eines Horroskops (Anm.: überall steht was anderes, was stimmt?) oder eines Fragebogens zu meiner Treue, Liebe oder meinen Glückszustand. Ich kann nicht anhand einer Zahl sagen ob etwas gut oder schlecht ist egal ob es eine Unternehmenskennzahl, ein BIP oder ein HPI ist. Warum denn das ganze?
Der Mensch an sich will für alles eine einfache Erklärung bzw. eine allwissende Antwort auf seine Fragen erhalten, nur das funktioniert so nicht. Die Hintergründe, die Art der Auswertung und Vergleichsdaten lassen erst eine Aussage zu. Beim HPI Test wird wenigstens auf die einzelnen Faktoren aufgesplittet und allgemein ein paar Ratschläge angeführt. Nichts desto trotz werden anhand von ein paar Kreuzchen zu allgemeinen Fragen Aussagen getätigt, was weder wissenschaftlich korrekt noch ein Anrecht auf annähernde Richtigkeit hat.
Es wird nicht auf die Umstände eingegangen, welche einen dazu veranlasst haben gewisse Sachen anzukreuzen. Warum fahre ich wohl mit dem Auto zur Arbeit und dann von dort in die FH? Nicht weil es so viel Spaß macht oder weil ich dabei Geld verdiene. Ich mache das, weil es anders nicht möglich ist. Würde ich in Wien leben hätte ich vermutlich kein Auto, denn da bin ich schneller mit der U-Bahn am gewünschten Ort und restlichen Meter gehe ich dann gerne zu Fuß. Dann spare ich mir auch noch ein Haufen Geld denn so ein Auto ist ja bekanntlich ein Faß ohne Boden. Ist jetzt der Großstadtbewohner ökologisch schon besser als ich? Dies muss jeder für sich beantworten.
Die Liste mit solchen vergleichen ließe sich beliebig länger fortsetzen, nur macht das keinen Sinn. Will ja nicht meinen Laptop (ganz schlecht) nicht länger Energie verschwenden lassen und einen ganzen Roman schreiben. Im Sinne einer nachhaltigen und gerechten Welt wünsche ich einen schönen Tag.