Gespeichert von klimawandel am
Fakt ist: das Klima hat stets auf die jeweils wichtigen Einflüsse reagiert heute ist der Mensch der stärkste Klimafaktor.
Häufig hört man, das Klima habe sich doch schon öfter auf natürliche Weise verändert, und zwar lange bevor es Autos und Kohlekraftwerke gab. Das ist richtig. Aber die Schlussfolgerung, deshalb sei der heutige Klimawandel nicht von der Menschheit verursacht, ist falsch.
Das Klima ist schon immer dynamisch und variabel gewesen. Es gab Zeiten in denen sich Eiszeiten über die Erde erhoben haben und dann wieder wärmere Zeiten. Momentan befindet sich die Erde wieder in einer Phase der Erwärmung. Die nächste Eiszeit ist unausweichlich und wird in einem definierbaren Zeitraum in die Reihe des Klimazyklus eintreten.
„In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in der Verbindung mit dem Ganzen steht“, behauptete Johann Wolfgang von Goethe schon vor rund 300 Jahren. Gebirgsgletscher und Schneebedeckung sind weltweit im Mittel zurückgegangen, jedoch ergibt sich scheinbar nur eine Abschwächung des Erwärmungtrends (oder gar eine Abkühlung, weil 1998 das heißeste Jahr war). Nun gibt es eine Reihe verschiedener Faktoren, die ein Energieungleichgewicht verursachen und somit das Klima der Erde beeinflussen können. Wird die Sonne heller, erhält der Planet mehr Energie und erwärmt sich. Brechen Vulkane aus, stoßen sie Aerosolpartikel in die Atmosphäre aus, die Sonnenstrahlen reflektieren; eine Abkühlung der Erde ist die Folge. Sind mehr Treibhausgase in der Atmosphäre, strahlt die Erde weniger Wärme ins Weltall ab und erhitzt sich. Das Klimasystem versucht nun, ein entstandenes Energieungleichgewicht auszugleichen und in eine neue Balance zu gelangen. Wird es beispielsweise auf der Erde wärmer, erhöht sich auch die Wärmeabstrahlung der Erde. Dieses neue Gleichgewicht stellt sich aber dann bei einer erhöhten Erdmitteltemperatur ein.
Die Klimaveränderungen in der Vergangenheit wurden durch externe Antriebe natürlicher Art verursacht. Daraus jedoch abzuleiten, dass es keine Menschenbedingten Klimaänderungen gibt, ist etwa so, als würde man behaupten, Menschen könnten keine Waldbrände verursachen, weil es Waldbrände mit natürlicher Ursache gibt und schon immer gab. Die Zunahme von Treibhausgasen aus natürlichen Quellen hat in der Geschichte der Erde schon häufig zu einem Klimawandel geführt. Aber heute ist es eben der Mensch, welcher der Atmosphäre immer mehr und immer schneller Treibhausgase hinzufügt. Was die Forschung herausgefunden hat, indem sie sich viele verschiedene Zeiträume der Erdgeschichte anschaute, ist Folgendes: Wird die Erde wärmer, verstärken positive Rückkopplungen die Erwärmung zusätzlich. Das heißt, eine Erwärmung löst Effekte aus wie beispielsweise die Zunahme des Wasserdampfgehaltes in der Atmosphäre – die zu einer zusätzlichen Erwärmung führen und damit die ursprünglich Erwärmung verstärken; nur so kamen die dramatischen Temperaturveränderungen früherer Zeiten zustande.
Was bedeutet dies nun für heute? Die Zunahme der Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäreverursacht einen externen Antrieb – ein Vorgang, der in der Erdgeschichte schon oft zu Klimaveränderungen geführt hat. Die Treibhausgase verändern das Energiegleichgewicht, und die untere Erdatmosphäre erwärmt sich. Aus der Erdgeschichte wissen wir, dass positive Rückkopplungen die Erwärmung noch verstärken. Frühere Klimaveränderungen zeigen uns also nicht, dass die Menschheit das Klima nicht beeinflussen kann. Im Gegenteil, sie zeigen uns, dass das Klima sehr empfindlich auf die Zunahme von Treibhausgasen reagiert.
Benjamin Dirschl | Oliver Spalt | Kevin Zimmermann
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