„Das neue Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne“

 

Namhafte Firmen wie McDonald’s, Coca-Cola, Mercedes, Adidas und Siemens sind Trendsetzer in der Konsumindustrie und haben oftmals mehr Einfluss als Regierungen und politische Institutionen. Jedoch wissen nur die wenigsten Konsumenten, dass diese ihre Profite den unterschiedlichsten Formen der Ausbeutung und Missachtung von grundlegenden Rechten verdanken. Lebensräume und Menschen werden vergiftet, Krisen und bewaffnete Konflikte ungeniert ausgenützt oder sogar finanziert, Regierungen erpresst. Ausbeutung, Zwangs- und Kinderarbeit in den Billiglohnländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas akzeptieren Sklaverei, unerlaubte Medikamentenversuche, Diskriminierung, Folter, Tierquälerei und Umweltzerstörung.

Unsicherheit bei den Konsumenten tritt auf: Was kann ich überhaupt noch kaufen? Welche Produkte sind nicht durch Tierquälerei und Sklaverei gekennzeichnet? Wer sind die „schwarzen Schafe“ unter den ganzen Marken, mit denen ich tagtäglich konfrontiert werde?

„Das neue Schwarzbuch Markenfirmen“ von Klaus Werner und Hans Weiss versucht Antworten auf viele dieser Fragen zu geben. Das Buch deckt auf, welche der erfolgreichsten Markenfirmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz die größte Verantwortung für die Misere tragen. Es wirft auch ein Licht auf die Hintergründe von kommerziellem Missbrauch und Profitgier. Den Konsumbereichen Bekleidung, Medikamente, Lebensmittel, Elektronikgeräte, Treibstoff, Banken und Kinderspielzeug ist jeweils ein Kapitel zugeschrieben. Zusätzlichen finden sich zahlreiche Firmenporträts von über 50 bekannten Unternehmen, wodurch klar wird, dass zwischen Image und Realität oft Welten liegen. Ebenso wird gezeigt, welche Macht die Konsumenten haben, um die Konzerne zu einer Änderung ihrer Geschäftspraktiken zu zwingen.

 

Weiss, Werner (2003): Das neue Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne. Wien: Deuticke Verlag.

http://www.markenfirmen.com/ (Zugriff am 12.05.12)