Primark - Look good. Pay less.

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Primark ist eine irische Modekette, die eine riesige Auswahl an Mode und Accessoires zum Tiefpreis anbietet und verkauft. Dabei kann es sich nicht um einen fairen Verkauf handeln.

Zwar ist Primark seit 2006 Mitglied der ETI, Ethical Trading Initiative, und kontrolliert jährlich die Betriebe in denen die Bekleidung hergestellt wird, doch das heißt nicht, dass die Arbeiter in den Ländern faire Löhne erhalten. Wenn Ein T-Shirt um 2,50 Euro im Laden angeboten wird, dann bleiben für die Produktion nur noch wenige Cent übrig. Die Arbeiter in Bangladesch, dem Hauptproduktionsland der Modekette, müssen 7 Tage die Woche und 12 Stunden am Tag arbeiten ohne Urlaub und mit schlechter Bezahlung. Der Mindestlohn der Arbeiter liegt bei gerademal 30 Euro. Außerdem kommen die Arbeiter jeden Tag mit schädlichen Chemikalien in Berührung.
Weitere Produktionsländer sind China, Türkei, Indien und generell Osteuropa. Die Fabriken, die Primark beliefern, produzieren auch noch für andere Marken. Oftmals sind auch teure Luxusmarken Kunden der Produktionsfirmen.

Primark rechtfertigt sich für die günstige Preisgestaltung mit einem geringen Gewinnaufschlag und dem Einkauf in großen Stückzahlen. Weiters könne die Firma auch so billig anbieten, da sie auf teure Werbekampagnen verzichten.

Besonders Jugendliche spricht Primark an, da sich diese modisch kleiden wollen und wenig Geld zur Verfügung haben. Das Prinzip von Primark ist so viel wie möglich zu einem günstigen Preis zu verkaufen. Da kommt es schon mal vor, dass die Käufer die Ware gar nicht anprobieren oder die Kleidung nach kurzer Zeit wegwerfen und sich später wieder neue Ware kaufen.
Die Neueröffnung eines Primarks ist immer eine große Attraktion. Viele Leute stehen in Schlangen vor dem Geschäft und warten, bis sich die Türen öffnen. Die Menschen verhalten sich so, als würde es morgen keine Kleidung mehr zu kaufen geben. Man kann immer wieder beobachten, wie gut das Konzept von Primark funktioniert. Die Leute sehen ein T-Shirt um 2 Euro, Schuhe um 3 Euro und Hosen um 8 Euro, alles natürlich in verschiedenen Mustern und Farben vorhanden. Sie nehmen schlussendlich Dinge mit, die sie eigentlich gar nicht gesucht haben, nur weil die Artikel günstig sind und sie das gute Gefühl haben ein Schnäppchen ergattert zu haben. Leider denken dabei die wenigsten darüber nach was hinter den günstigen Preisen steckt.

Heutzutage ist es oft auch schwierig Kleidung unter fairen Bedingungen zu erwerben, vor allem wenn man wenig Budget zur Verfügung hat. Es gibt aber andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Kauf in Second Hand Läden und auf Floh-oder Tauschmärkten. Wenn man alte Kleidung hat, kann man diese auch wieder zu etwas Neuem verarbeiten, zum Beispiel eine lange Hose zu einer kurzen umnähen. Ganz vermeiden kann man den Kauf der Kleidung aus Modeketten wahrscheinlich nicht, wichtig ist jedoch dass man Kleidung bewusster kauft, öfter verwendet und nicht sofort wegschmeißt.
Die Konsumenten sollten sich bewusst sein, dass bei einem T-Shirt um 3 Euro so gut wie nichts für die Arbeiter übrig bleiben kann und die Qualität der Ware auch dementsprechend schlecht ist.

Primark ist nur ein Beispiel von vielen Firmen, die die billige Herstellung von Bekleidung unterstützen. Auch weitere Ketten wie H&M, Kik usw. setzen auf die billige Produktion. Man muss sich jedoch immer bewusst sein, dass die billigen Preise Folgen haben für diejenigen, die diese Preise durch billige Massenproduktion ermöglichen.


Quellen:

Bild Adbuster: http://web.de/magazine/wirtschaft/klopause-kambodschas-textilfabriken-30...

Bohmann Christian, Dierig Carsten (2015): Der Trick mit den Billig-T-Shirts aus Irland: http://www.welt.de/wirtschaft/article108480170/Der-Trick-mit-den-Billig-...

Primark Doku 2015: https://www.youtube.com/watch?v=L97FbdFDaIc

Zeit Online (2013): http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2013-09/modeindustrie-fair-tra...

 

Johanna Lorenz

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