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Mit dem Slogan „Komm tu’s – Re-Use“ will das Pilotprojekt Re-Use-Box die Vorarlberger Bevölkerung motivieren
Ein Mixer, der bereits aus Mamas alter Wohnung stammt, Spielzeug aus den vergangenen jungen Jahren, Tassen und Geschirr im Überfluss – alles noch funktionstüchtige Gegenstände, jedoch finden sie in der Wohnung oder im Haus keinen Platz mehr. Was tun mit diesen Gegenständen? Einfach wegwerfen, die kann doch niemand mehr gebrauchen, oder? Nein, so einfach ist die Antwort nicht - denn genau das Gegenteil ist der Fall.
Den Begriff reuse bzw. Wiederverwenden hat mit Sicherheit jeder schon einmal gehört und im besten Fall haben der eine oder die andere auch schon Mal darüber nachgedacht, Dinge weiterzugeben, anstatt sie wegzuwerfen. In der Theorie klingt dieser Gedanke sehr ansprechend, doch was bedeutet das nun konkret in der Praxis? Die Re-Use-Box soll diesen Vorgang erleichtern und die Bevölkerung dazu motivieren, an Re-Use-Sammlungen zu partizipieren.
Umweltschützer: innen freuen sich über jeden Beitrag, jedoch gibt es auch hier gewisse Spielregeln, denn nicht alles, was weg muss, darf abgegeben werden. Der Fokus liegt auf intakten und funktionstüchtigen Haushalts- oder Elektrogegenständen, denn die Re-Use-Box wurde nämlich nicht stellvertretend als neue Müllsammelstelle ins Leben gerufen.
„Beinahe jede Vorarlbergerin und jeder Vorarlberger hat zuhause noch gut erhaltene Haushaltsgegenstände oder Elektrogeräte, die er nicht mehr braucht. Zum Wegwerfen sind sie zu schade. Für Re-Use sind sie perfekt geeignet.“ (Quelle)
Die Box wurde im Herbst 2020 in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Gemeindeverband, der Caritas Vorarlberg, der Integra Vorarlberg und der Lebenshilfe Vorarlberg ins Leben gerufen. Das Projekt läuft vorerst 2 Jahre lang, bis Herbst 2022. Während dieser Zeit wird analysiert, inwiefern das Konzept der Re-Use-Box funktioniert und anschließend könnte das Projekt weiter ausgedehnt werden. Um den Vorarlberger:innen in der Zwischenzeit den Zugang zu einer Re-Use-Box zu erleichtern, gibt es insgesamt 7 Abfallsammelzentren oder auch Bau- und Werkhöfe verteilt über die Gemeinden, bei welchen eine Re-Use-Box abgeholt und auch wieder befüllt abgegeben werden kann, und zwar:
ASZ Hofsteig
ASZ Feldkirch
ASZ Vorderland
ASZ Könisgwiesen
ASZ Bludenz
Bauhof Bregenz
Werkhof Dornbirn
Gemeinde Langenegg
Junge Kreative machen auf das Projekt aufmerksam
Um Aufmerksamkeit zu generieren, wurde ein Social-Media Ideenwettbewerb ins Leben gerufen, in welchem junge kreative Foto- und Videotalente ihren Beitrag leisten können und an dem Projekt teilnehmen. In den Social-Media-tauglichen Videos und Fotos wird die Box vorgestellt und der Gewinner bzw. die Gewinnerin wird somit Teil der neuen Werbekampagne der Re-Use-Box. Die Werbekampagne dient nicht nur dem Bekanntheitsgrad der Re-Use-Box, es soll vielmehr ein Dialog erweckt werden und es soll ein Bewusstsein für das Problem geschaffen werden.
„Weiterverwenden statt verschwenden – das ist die Devise bei Re-Use. Der Wettbewerb soll vor allem auch bei jungen Leuten das Interesse am Thema wecken und zum Mitmachen anregen.“ (Quelle)
In dem Finale stehen nun 5 Videos und Fotos. Im Rahmen der Umweltwoche, welche vom 28. Mai bis 06. Juni stattfindet, kann für die Fotos und Videos gevotet werden. Das Gewinner-Video und Foto wird am Freitag, den 04. Juni, bekannt gegeben und mit einem Preisgeld belohnt. Weitere Informationen dazu und zu der Re-Use-Box im Allgemeinen finden sich auf https://www.umweltv.at/abfall/re-use/.
Text
Eva Schranz
Bild
Eva Schranz
Quellen
UmweltV Abfall Re-Use
Gemeindeverband Pilotprojekt Re-Use