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Wo die glücklichen Menschen Leben. Haben wir ein Recht, glücklich, lange und zufrieden zu leben? Ja, warum nicht? Ein langes gutes Leben wäre doch schön. Oder geht es einfach darum zu verzichten um nachhaltig zu sein? Wird dadurch aber nicht die Weiterentwicklung einer Gesellschaft gestoppt?
Die Idee des HPI basiert auf der Vorstellung, dass es Optimal ist, wenn alles, was für den eigenen Bedarf gebraucht wird, auf natürlichem Weg erneuerbar ist. Berechnet wurde der Happy-Planet-Index anhand von Daten, die im Auftrag der Vereinten Nationen in 143 Ländern erhoben wurden und 99 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. Hohe Lebenserwartung, persönliche Zufriedenheit und ein maßvoller "ökologischer Fußabdruck" sind in diesem öko-politischen Konzept für die glückliche Weltgesellschaft die entscheidenden drei Kriterien einer optimalen Balance. Dass dieses Optimum (100 Punkte) in keinem Land erreicht wird ist nicht überraschend. Interessant ist letztendlich der Vergleich der Länder. Hier zeigen sich hauptsächlich Länder an der Spitze die aus Lateinamerika sind. Westlich orientierte Länder wie Mitteleuropa oder USA...finden sich im Mittelfeld oder als Schlusslicht wieder. Denn, wie effizient Ressourcen verwertet werden, wird nicht berücksichtigt, sondern lediglich der Flächenverbrauch. So kommt China trotz großer Umweltschäden und großer ländlicher Armut auf einen Platz, der relativ weit vorne liegt. Die Idee, über einen Ökologie-Indikator den Gedanken der Nachhaltigkeit einzubringen, ist zwar sehr reizvoll, aber aufgrund der fehlenden Berücksichtigung der Produktionseffizienz gibt der „Happy Planet Index" ein verzerrtes Bild vom Wohlstand eines Landes ab.
Diese Effizienz könnte nach dem Gedanken von HPI verloren gehen, da die Vorschläge zur Verbesserung des HPI´s sich meist auf einen Verzicht beschränken (Licht ausschalten, zu Fuß gehen...) was sicherlich nicht schlecht ist, aber in letzter Konsequenz eine Weiterentwicklung von Technologien zur Erhöhung der Nachhaltigkeit bremsen. Einfach länger Leben und dafür mehr zu Fuß gehen, den Radius des eigenen Lebens einschränken ist, was uns die Geschichte der Evolution zeigt, nicht die Natur des Menschen. STELLT SICH ALSO DIE FRAGE: WIE ERREICHT MAN EINEN MAßVOLLEN ÖKOLOGISCHEN FUßABDRUCK? Hier gibt es sicher alternativen, als nur zu verzichten. Der Erfolg der Menschheit und das Überleben bestimmter Völker war in der Geschichte stets an der Generierung von Wissen gebunden. Das Menschen 100 Jahre alt werden ist ja wohl eindeutig der Weiterentwicklung der Medizin zuzuordnen und nicht dem Verzicht auf Zigaretten zuzuschreiben. Daher muss auch zukünftig die Technologische Weiterentwicklung in allen Bereichen ein zentrales Thema bleiben, damit Nachhaltigkeit auch Effizient ist.
Daniel Schneider