Submitted by Karin L. on
Der Geschmack von Gemüse aus dem eigenen Garten ist eine unbeschreibliche Gaumenfreude und in der heutigen Zeit immer beliebter. Eigentlich kein Wunder bei der Reizüberflutung von Lebensmittel Kennzeichnungen wie „Bio“, „ Öko“, „Naturnah“, „Kontrollierter Anbau“ oder auch Skandalen wie EHEC.
Nur wer selber anbaut weiß wirklich was dahinter steckt und kann mit Bestimmtheit sagen sich gesund zu ernähren. Außerdem ist die Freude über das wachsen der Pflanzen und die erste eigene Ernte ein Hochgefühl das Zufriedenheit bewirkt und einen Ausgleich in unserer hektischen Welt bildet.
Und genau hier setzt die Idee der jungen Gestalter Agnes Ammann und Barbara Raich an.Ausgehend von der Problemstellung des leichtsinnigen Umgangs von Konsumenten mit Lebensmitteln und deren Herkunft, sowie ihre durch Fertiggerichte bereits abgestumpften Gaumen, haben die zwei Gestalterinnen versucht das Thema Ernährung neu zu erarbeiten. Sie wollen Menschen dazu ermutigen sich Gemüse selbst anzubauen um das Bewusstsein und die Wertschätzung für Lebensmittel wieder zu verstärken. Animieren für das "Selbermachen" sollen die Erfolgserlebnisse und Freude am anbauen von eigenem Gemüse.
Um Menschen zum Gärtnern zu ermutigen haben die Gestalterinnen eine Postkartenserie entwickelt. Auf den Karten findet man eine Anleitung für den Anbau von verschiedenen Gemüsesorten wie Salat, Tomaten oder auch Radieschen. An die Postkarte ist ein kleines Säckchen mit den jeweiligen Samen angeheftet.
Wichtig bei der Erarbeitung war, auch Menschen ohne Garten anzusprechen und die Informationen dementsprechend aufzubereiten. Es muss nicht immer gleich ein Garten vorhanden sein. Auf dem Balkon, der Terrasse, sogar auf der Fensterbank steht dem selber anbauen von köstlichem Gemüse nichts im Wege.
Besonders toll auch für den unerfahrenen Gärtner, der nicht immer weiß welches Pflänzchen zu welchem Gemüse wird, die Kärtchen mit Zahnstocher zum kennzeichnen bepflanzten Stellen.
Die Verbreitung der Postkarten erfolgt hauptsächlich auf öffentliche Plätzen, wo sie gratis verteilt und ausgelegt werden und somit die "noch nicht Gärtner" erreichen. Weiters werden die Karten über Postweg an Leute versendet und natürlich auch in Gärtnereien ausgelegt. So kann ein aktiver Hobby Gärtner seine eigene Leidenschaft an Freunde, die die liebe zum Gärtnern noch nicht entdeckt haben, weitergeben.