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Boliviens Präsident Evo Morales hat in seiner Eröffnungsrede einen internationalen Klimagerichtshof gefordert, der Nationen und Unternehmen verurteilen solle, die "dem Planeten Erde schaden". Was in westlichen Industriestaaten belächelt wird, ist in Lateinamerika Realität: In Ländern wie Bolivien oder Ecuador sind die Rechte der Natur, der "Mutter Erde", längst in der Verfassung verankert. "Der Klimawandel ist ein Problem, das nicht nur ein paar vereinzelte Präsidenten auf der Welt lösen können. Alle müssen das Recht haben, sich zu äußern und gehört zu werden", sagte Boliviens Präsident Evo Morales bei der Eröffnung in Tiquipaya im bolivianischen Bezirk Cochabamba. "Kopenhagen hat gezeigt, dass die Staats- und Regierungschefs der großen Industrienationen nicht bereit sind, drastische Maßnahmen in den eigenen Ökonomien zu treffen, damit das gemeinsame Ziel, unter einer Erwärmung von zwei Grad zu bleiben, erreicht wird." Der Präsident geißelte bereits im Vorfeld die "irrationale Industrialisierung des Nordens" als Hauptverursacher der drohenden Erderwärmung. Zudem schlug er ein weltweites Referendum über Umweltmaßnahmen vor und forderte Natürlich werde Morales auch persönliche Interessen mit der Konferenz verfolgen, um sich als Sprachrohr der ärmeren Länder zu profilieren, glaubt Martin Kaiser, Klimapolitik-Experte der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die ebenfalls eine Delegation nach Cochabamba geschickt hat. Den Bericht von Klimaretter-Korrespondent Gerhard Dilger aus Cochabamba lesen Sie HIER. |
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