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Ständig online und überall erreichbar zu sein ist ein Zwang bei vielen Jugendlichen.
Facebooksüchtig, Whatsapp verseucht, Youtube Potato, Gamer, SMSer... Was machen Jugendliche um abzuschalten? Wie könnte ein Leben offline funktionieren?
Dass Jugendliche täglich drei Stunden online sind geht aus der JIM-Studie 2013 hervor. Seit nunmehr 15 Jahren liefert der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest mit der JIM-Studie repräsentative Basisdaten zur Mediennutzung von Jugendlichen in Deutschland. "Was den Gerätebesitz von Jugendlichen betrifft, ist das Handy am weitesten verbreitet (96%). Mit 72 Prozent besitzt die deutliche Mehrheit der Jugendlichen ein Smartphone. 88 Prozent der Jugendlichen können vom eigenen Zimmer aus ins Internet gehen. Vier von fünf Jugendlichen haben einen eigenen Computer oder einen Laptop, knapp drei Viertel haben einen eigenen MP3-Player (73 %). [...] Nach Selbsteinschätzung der Jugendlichen sind sie an einem durchschnittlichen Tag (Mo-Fr) 179 Minuten online und nutzen in dieser Zeit die unterschiedlichsten Inhalte des Netzes." [Quelle: JIM-Studie 2013]
Oft können junge Leute gar nicht mehr abschalten, weil sie das Gefühl haben, etwas zu versäumen, wenn sie nicht online sind. Ich habe dieses Thema gewählt, da ich selber drei jugendliche Kinder habe und sehr viel Zeit mit ihnen und ihren Freunden verbringe. Jugendlich sollten wieder mehr dahin bewegt werden, miteinander zu „schwätzen“ anstatt miteinander zu chatten, schöne Augenblicke miteinander zu genießen, anstatt sie zu posten. Um echte „Soziale Kontakte“ pflegen zu können, benötigt es kein Smartphone und kein Internet. Mit viel Überredungskunst ist es mir gelungen, in meiner Familie einen „Offline - Day“ einzurichten. Einen Tag in der Woche verzichtet jeder auf sein geliebtes Smartphone. Was am Anfang undenkbar war, wird langsam zu einem richtigen Genuß. Die Freunde unserer Kinder wissen, dass sie an diesem Tag nicht erreichbar sind und rufen auf dem Festnetz an. Auch die Teenager in unsere Familie sehen einen Vorteil darin, nicht immer erreichbar zu sein (auch nicht von den Eltern).
Internet und Co sind sicher ein großer Fortschritt und bringen viele Vorteile mit sich. Es auf unseren Smartphones richtig einzusetzen liegt in unserer Verantwortung.
Verfasst von Sabine P.