Bewusste Bewegung auf vier Pfoten

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- Psychohygiene via täglicher Bewegung und bewusstem Umgang mit Tieren. -

In welchem Zusammenhang agieren und reagieren Mensch und Tier im täglichen Umgang miteinander? Ist es möglich die sozialen Kompetenzen sowohl des Besitzers als auch des zugehörigen Tieres gleichermaßen zu fördern und/oder fordern? Eine Woche mit dem intensiven auseinandersetzen mit den eigenen Haustieren - Hund & Katze, soll zeigen inwiefern dieser Kontakt den Alltag aufbessert und somit zu einem intensiveren, bewussteren Lebensstil führen kann.

Auf Grund dessen, das ich im Alter von 8 Jahren, vom Hund meines besten Freundes angefallen und in die Schulter gebissen wurde, hatte ich seit jeher einen großen Respekt vor Hunden. Seit ich denken kann besitzen wir in der Familie eine Katze (Nala, nordische Wildkatze und 8 Jahre alt), die den Alltag an sich jedoch nicht sehr beeinflusst. Sie verbringt viele Stunden damit zu schlafen, sich zu putzen oder den Tag an sich vorbei ziehen zu lassen - die Nacht (vorausgesetzt es ist nicht zu kalt draußen), verbringt sie meist draußen und ist somit sehr unabhängig von uns Menschen. Seit nun mehr als zwei Jahren bin ich mit meiner Freundin Christina zusammen, die einen reinrassigen, braunen Labrador besitzt die mittlerweile vier Jahre alt ist: Gina. Regelmäßig gehe ich, wenn es die Zeit erlaubt Gassi mit ihr und genieße es, die Zeit während dem spazieren/laufen einen freien Kopf zu bekommen und mich auf die einfachen, profaneren Dinge des Lebens zu konzentrieren. Ich habe für mich selbst erlebt, dass die Zeit die man intensiv damit verbringt sich seinem Hund zu widmen, einen positiven Effekt auf die eigene Psyche ausübt. Deshalb habe ich beschlossen, mich eine Woche nachhaltig mit Gina zu befassen, den Tag ganz bewusst mit ihr zusammen einzuplanen und somit meinen Lebensstil an ihren anzupassen.

Auf Grund vieler Bekanntschaften und Freunde, die selbst einen Hund (welcher Rasse auch immer) besitzen, war es reatliv einfach diesen (zeit-)aufwändigen Lebensstil in die Tag umzusetzen. Gina hat mir, seit ich sie vor zwei Jahren kennen gelernt habe, nach und nach die respektvolle (und oft auch ängstliche) Haltung gegenüber Hunden genommen. Ich habe sie schätzen und "lieben" gelernt und möchte mitterweile den Alltag nicht mehr ohne sie verbringen. Die regelmäßige "Gassirunde" wurde auf ein vielfaches aufgestockt und ich habe somit versucht jeden Tag mehrmals laufen zu gehen. Der positive Nebeneffekt dieses Selbstversuches war nicht nur, dass ich mein eigenes Wohlbefinden durch frische Luft und Bewegung gefördert habe, sondern dass auch der Hund besser ausgelastet wurde durch soziale Kontakte und Spiele mit anderen Hunden und Menschen.

Zusammenfassend kann ich auf die Woche mit sehr positiven Erfahrungswerten zurück blicken. Auch wenn ich für mich selbst seit längerer Zeit versuche die meisten Strecken zu Fuß zurück zu legen um die tägliche Bewegung zu maximieren, ohne exzessiv Sport zu treiben, muss ich zugeben, dass es mit einem Hund an meiner Seite eine gänzlich andere Erfahrung. Man kommt in den Genuß, einfachen Smalltalk mit anderen Hundebesitzern zu führen und dabei den Tieren beim spielerischen Austausch zu erleben, die Gedanken schweifen zu lassen und sich voll und ganz dem Tier und seinem Dasein widmen zu können.

Kevin Zimmermann

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1 Kommentar

Keine Frage: Hunde können

Keine Frage: Hunde können Menschen viel Spass bereiten. Sie fördern soziale Kontakte und motivieren zu mehr Bewegung.

Doch Thomas Weber merkt in seinem Ende 2014 erschienen Buch "Ein guter Tag hat 100 Punkte" in einem Kapitel an, dass ein fleischfressendes Haustier durchaus klimarelevant ist. Denn die Herstellung und der Transport von bis zu 2kg Fleisch pro Tag (bei grossen Hunden) ist aufwändig. Die Fleischproduktion ist zu etwa einem Viertel für die erhöhten Treibhausemissionen zuständig, und Hunde bekommen ja nicht nur die Abfälle aus der Schlachterei, sondern oft die besten Stücke, dafür gibt es mittlerweile eigene Anbieter.

Wer einen Hund hat, soll die Zeit mit ihm geniessen. Wer sich einen zulegen will, findet vielleicht ein anderes Haustier. Thomas Weber schlägt Kaninchen oder Hühner vor. Zugegeben, die sind etwas weniger animierend in punkto Kontakte und Bewegung, können aber genauso Freude bereiten. Und man muss mit ihnen nicht täglich Gassi gehen oder sie mit dem Auto wohin bringen, wo sie Auslauf haben können.