HPI und was mir noch so wichtig ist...

hab grad den happyplanetindex für mich ermittelt…

hurra, ich werde 81,2 jahre alt …
natürlich verstehe und schätze ich den sinn hinter der sache. und nörgeln ist total out… aber!

  • ich kann mich nur der kritik anschließen, dass dieser nur auf personen mit internetzugang basiert
  • seltsamer finde ich aber den umstand, dass alle nicht englisch sprechenden menschen ausgegrenzt werden… (zumindest die wichtigsten sprachen – welche das auch immer sein mögen – sollten beim heutigen stand der technik keine hürde mehr darstellen…) – vielleicht hab ich aber auch nur die option für eine sprachauswahl übersehen…
  • vielleicht auch aufgrund meiner eher mässigen englischkenntnisse sind einige fragen nicht wirklich klar, was eine korrekte beantwortung sehr erschwert und somit in frage stellt.  z.b. die frage: wie oft man in der woche ca. 30 min. etwas unternimmt, beantworte ich mit wenigiger als 3 x. ich beziehe das auf sport u/o körperliche ausgleichstätigkeit während der freizeit. und obwohl ich angegeben habe, dass ich mit dem fahrrad zur arbeit fahre, wir mir geraten, da ich zu wenig tätig bin öfters mit dem fahrrad zur arbeit zu fahren…???
  • die gestaltung und beantwortung ist etwas unikausal. relationen welche eine vergleichbarkeit zwischen kulturen, völkern,… bestehen sind nicht offensichtlich, werden nicht beschrieben. was sagt mir somit, dass die schweden und die schweizer im schnitt glücklicher sind als ich…?

und weil ich eh schon hier bin auch noch folgendes ;) :

ich lebe mein leben im ständigen wissen, nicht so viel für unsere/meine umwelt (mitmenschen, lebensraum, ...) zu tun wie ich tun könnte... rückblickend und hoffentlich auch vorausschauend kann ich sagen, dass ich zumindest im steten versuch  lebe und dies laut hpi noch genau 41,2 jahre ;)).

mal fühlt es sich an wie helfen und rettten mal wie scheitern...
engagement (und ich rede hier von erkennbar herausragendem engagement - welches ich vor allem in jungen jahren bisweilen vielleicht etwas übertrieben habe) birgt für mich risiken welche - auf die ein oder andere weise -ein dekonstruktives element enthalten:

1. der selbstverherrlichende, übertriebene glaube an die sache, welcher unweigerlich in intoleranz gegenüber der umwelt resultiert. die missionierende art solcher menschen kennen wahrscheinlich viele bis auf jene deren innerer zwang es zu sein scheint ihr schema ihrer umwelt aufzuzwingen... 
dies wird naturgemäß je intensiver und gleichzeitig auch normaler, je mehr man sich versucht für ein thema zu engagieren und sich in den wirkungskreis scheinbar gleichgesinnter begibt…
seien es vegetarier, emanzen, ultra-ökos oder andere „extremisten“. man darf nicht vergessen, dass jede form von extremismus in widerspruch zu nachhaltigkeit, welcher art auch immer, steht.

2. der blick in die tiefen des systems, wlecher zu resignation führen kann.
der innige wunsch gefühlte mißstände zu beseitigen bedingt (bei intensiver betreibung) unweigerlich eine intensive auseinandersetzung mit der materie. was mir in diesem zusammenhang noch einfällt, ist der schmale grat oder besser die zweischneidige klinge: man kann nur dinge ändern, die man versteht. der versuch einer objektiven betrachtung, um den sinn des eigenen handelns zu rechtfertigen, geht meist auf kosten der benötigten leidenschaft, als nahrung für das notwendige herzblut  und die willenskraft , um dinge zu verändern…

die alte weisheit, dass die wahrheit auch hier in der mitte liegt scheint mir immer mehr wahrscheinlich.
sie passt auch zu der neuen betrachtungsweise der kollektiven intelligenz. so scheint die „meinung aller“ die beste zu sein… (James Surowiecki: die weisheit der vielen – warum gruppen klüger sind als einzelne)

und sofern ich ihn richtig interpretiere, halte ich es mit felix guattari, welcher schon in den 70er jahren in seinem werk: die drei ökologien, die lösung in einer gesunden kombination zwischen
  - kollektiver verantwortung des individuum und
  - angemessener toleranz des kollektiv gegenüber den eigenheiten und abnormitäten einzelner
sieht.

wir müssen beginnen zu akzeptieren, dass jeder von uns ein ganz besoneres individum ist, diese individuen jedoch in solch einer masse auftreten, dass für eine langfristige, zufriedene existenz regelen eingehalten werden müssen um negative massenphänomene  zu vermeiden.

wohin soll das ganze was ich da zusammentippsle führen …? erstens in eine kritische betrachtungsweise der eigenen haltung und zweitens ein kleines plädoyer für die aufnahme von toleranz/akzeptanz in die neun werte – diese finden sich zwar verteilt in werten wie zb kooperation – sollten meines erachtens aber einen festen platz in den top-werten haben…

vielleicht geht es aber auch nur um die nachhaltigkeit der nachhaltigkeit...

somit noch viel spass :)

1 Kommentar

Ich werde 83,5

Also der Test ist wirklich interessant, jedoch finde ich den Fokus auf bestimmte Punkte etwas merkwürdig und auch fragwürdig, auch die Skalenniveaus sind fraglich bei manchen Abschnitten. Dennoch gibt der Test gute Anhaltspunkte und Denkansätze. Ich stimme also deinem "Nörgeln" zu.

Ansonsten kann ich dem Test wirklich weiterempfehlen um sich Gedanken zum eigenen Lebensstandard/ -weise zu machen.