Happy Planet Index - Und andere Dinge die die Welt nicht braucht

Das Erhöhen des Bruttoinlandsprodukts wird zu Recht als erstrebenswertes Ziel zunehmend in Frage gestellt. Der Happy Planet Index erhebt den Anspruch die bessere Alternative dazu zu sein und verkommt mit seinem "von allem ein bisschen" Ansatz doch nur zur Lachnummer.

Die aktuelle Wirtschaftskrise zeigt deutlich, dass eine auf das Steigern des Bruttoinlandsproduktes ausgerichtete Volkswirtschaft immer wieder dramatische und für alle schmerzliche Perioden der Schrumpfung hinnehmen muss. Nach Alternativen zu suchen ist das Gebot der Stunde. Der "Happy Planet Index" verspricht uns so eine Alternative zu sein.

Ein Auf der Homepage durchgeführter Test ergab einen Happy Planet Index von 63. 

... und läßt mich etwas ratlos aussehen...

Das soll nun eine Alternative zum BIP sein? Wenn wir nun alle nach einem möglichst hohen Index streben ersparen wir uns dies schmerzlichen wirtschaftlichen Abschwünge?

Bei diesem Eintopf aus christlich-konservativen, sozialistischen und ökologischen Werte stellt sich mir nur die Frage weshalb man ausgerechnet diese ausgesucht hat um eine glückliche, erstrebenswerte Welt zu definieren. Wo bleiben die Rechts-Radikalen, die Atomkraftgegner, die Krieger des Dschihads. Weshalb werden ihre Werte nicht berücksichtig?

Nicht dass ich mir das wünschen würde, mir erscheint die Auswahl der Werte nur zufällig und beliebig. Weshalb fügen wir nicht noch andere Punkte hinzu wie

  • Wie oft haben Sie Sex?
  • Ist Ihre Wohnung sauber?
  • Sind sie mit der Dichte Ihres Hauphaares zufrieden?

Der Happy Planet Index mit seiner Grundformel

Konsum = Schlecht

Verzicht = Gut

hat sicher einen gewissen Unterhaltungswert, eine Alternative zum BIP ist es sicher nicht. 

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2 Comments

Eine solch oberflächliche

Eine solch oberflächliche Auseinandersetzung mit dem HPI ist schlicht
lächerlich. Damit wird man dem Thema sicher nicht gerecht. Lesen sie doch
bitte einen ganzen Report und überlegen sie sich dann noch einmal, was sie
von sich lassen.

Danke.

Zugegeben, das ist eine etwas

Zugegeben, das ist eine etwas sarkastische Betrachtung des HPI. Muss wohl von einer Studentin sein, die zwangsverpflichtet war, einen Blogbeitrag zu schreiben und den HPI 2.0 Report nicht genau las. Was jemandem wichtig ist, mag subjektiv sein. Im Ethify Yourself Buch ist der HPI im Kapitel vermessen ausführlicher dargestellt. Aber die Originalquelle ist sicher die beste.