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Eine Schweizer Untersuchung aus dem Jahr 2005 brachte es an den Tag: Die Zahl der Nichtautofahrer wächst. Jeder fünfte Haushalt in der Schweiz ist autofrei, in den Innenstädten lebt oft sogar mehr als die Hälfte der Bevölkerung ohne eigenes Auto. Am meisten autolose Haushalte gibt es in der Deutschschweiz, am wenigsten im Tessin. Autolose Haushalte sind sehr häufig Einpersonenhaushalte.
Entsprechend dieser Studie kann man vier Typologien unterscheiden:
Typ 1: “Urbane Eliten”, das heißt Menschen mit hohem Einkommen, jüngerem Jahrgang, guter Ausbildung und Führerschein, die aber kein eigens Auto besitzen, privat Car-Sharing betreiben oder sich an entsprechenden Projekten beteiligen;
Typ 2. “Unterprivilegierte Urbane”, also Menschen mit geringem Einkommen, meist Frauen, mit schlechter Ausbildung, die keinen Führerschein haben;
Typ 3: “Einkommensschwache RentnerInnen”, selbstredend höhere Jahrgänge, Leute mit mittlerer oder tiefer Schulbildung, geringem Einkommen;
Typ 4: “Mittelständische Alte”, ebenfalls überdurchschnittlich alte, mit unterschiedlichem Bildungsstand, in der Regel aber Alleinstehende.
Der Verkehr trägt erheblich zum Klimawandel und zur Abhängigkeit vom Öl bei. Zudem benötigt er viel Landfläche, zerschneidet oftmals Naturgebiete, verursacht Lärm und macht Stress. Strassenverkehr ist nicht vermeidbar, aber liesse sich wesentlich reduzieren. Beginnen muss jeder bei sich selbst. Notfalls in ein Gebiet ziehen, wo es guten öffentlichen Verkehr gibt oder per Fahrrad das meiste erledigt werden kann.
Das Deutsche Umweltbundesamt hält gleich eine Reihe von Tipps parat.
Tipp 8: Sie müssen kein Auto besitzen, um eins zu nutzen
Im Durchschnitt steht jedes Auto am Tag 23 Stunden – eine ziemlich schlechte Bilanz für ein Fortbewegungsmittel, das hohe Anschaffungs- und Unterhaltungskosten verursacht. Organisiertes Auto-Teilen – CarSharing – ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative. Sie können immer das für den jeweiligen Fahrzweck geeignete Fahrzeug wählen.
Auch das eigene Auto kann häufig effizienter eingesetzt werden, zum Beispiel durch das Teilen in der Familie oder mit Nachbarn und Freunden. Durch Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit lässt sich ein großer Teil der Fahrtkosten sparen. Umweltbewusste Arbeitgeber unterstützen Fahrgemeinschaften durch Vermittlungsbörsen, reservierte Parkplätze oder andere Vergünstigungen.
Quelle: Naturfreunde Vorarlberg und Recherche
Bild zur Verfügung gestellt vom Energieinstitut Vorarlberg