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Heute: Dinge, die unser Leben täglich bestimmen. Und was wir kurz- oder mittelfristig tun können, um sie zu verändern.
Schlafen
Warum schlafen wir?
Die Antwort zu dieser Frage liegt klar auf der Hand: wir schlafen, weil Schlaf zu einem der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen gehört. Und das schon immer.
Schlaf bietet uns Menschen Regeneration, die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft. Jeder Mensch legt dabei ein anderes Schlafverhalten an den Tag: manche brauchen mehr Schlafstunden, andere weniger; manche sind früh morgens wach und aktiv, andere brauchen morgens längere Anlaufzeiten und haben ihre kreativsten Zeiten in der Nacht. Generell kann man sagen, dass der Mensch durchschnittlich sieben bis acht Stunden Schlaf benötigt.
Die Schlafdauer, so wie die Schlafqualität hängen von vielerlei individuellen Faktoren ab. Hierzu zählen nicht nur persönliche Probleme wie Erkrankungen oder Stress, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Forscher konnten nachweisen, dass Schichtarbeit auf Dauer schlicht weg krank macht. Die Begründung hier liegt in der sogenannten inneren Uhr des Menschen: schon über Millionen Jahre hinweg verknüpfte der Mensch seine Wach- und Schlafphasen mit der Natur.
Leiden wir unter Schlafmangel, so können wir unser volles Potential nicht ausschöpfen. Wir können sogar in bestimmten Fällen zu einer Gefahr für andere Menschen werden, beispielsweise, wenn ein Flugzeugpilot unter Schlafmangel auf Grund des Jetlags leidet.
Wer wenig schläft, wird krank. Wer gar nicht schläft, stirbt.
Heutzutage verzichten Menschen nicht nur unfreiwillig, sondern leider auch freiwillig immer mehr auf Schlaf. Doch wieso ist das so?
Leider hat sich, vor allem im europäischen Raum, das Bild durchgesetzt: wer mit wenig Schlaf auskommt, gilt als erfolgreich. Jedoch wissen die wenigstens, dass diese Ansicht völlig veraltet ist. In Japan zum Beispiel zeugt es von vorbildlichem Eifer, wenn man mittags müde von der Arbeit ein Nickerchen hält.
Konrad Adenauer tat es. Winston Churchill tat es. John F. Kennedy tat es.
Mittagsschlaf. Mit zunehmendem Alter kann es passieren, dass die Dauer des Nachtschlafes abnimmt. Die Fehlzeiten der Nachtruhe werden jedoch durch Mittagsschlaf und kleineren Nickerchen am Tag ersetzt.
Wieso sich also kein Beispiel an dem natürlichen Urinstinkt des Mensch nehmen und es in die Arbeitswelt integrieren? Ein Pionierprojekt dafür gibt es beispielsweise schon in Niedersachen: in der Stadtverwaltung wurden gezielt Ruhepausen eingeführt, um nach der Mittagspause die Aufgaben ausgeruht fortführen zu können. Das Fazit: die Aufgaben werden effizienter und mit weniger Personal bearbeitet, als in anderen Kommunen.
Nachhaltigkeit braucht Wissen
„Wissen ist die Grundlage von Nachhaltigkeit. Wissen ist Macht über das eigene Schicksal. Die Voraussetzung dafür ist Transparenz.“
Sich heutzutage Wissen anzueignen und das eigene Wissen auch zu verbreiten gelingt uns ein Vielfaches einfacher, als zum Beispiel noch vor 20 Jahren. Warum? Durch das Internet. Jeder darf sein Wissen teilen, sei es ein Spezialist oder nur ein Normalbürger. Jedoch wächst die Gefahr einer Informationsüberflutung. Was kann ich noch glauben? Welche Texte aus dem Internet sind wahr? Ist das Internet überhaupt noch eine glaubwürdige Quelle? So einfach es ist an Wissen über das Internet zu kommen, so schwerer ist es die Informationen auszuwerten. zu interpretieren und zu verifizieren. Zudem werden viele Informationen leider nicht für die breite Öffentlichkeit verständlich zugänglich gemacht.
„Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich bei seiner Verwendung vermehrt.“
Der offene Bildungs- und Wissensaustausch zwischen Labor und Praxis, Experten und Laien fördert die demokratische Meinungsbildung, wenn die Menschheit die neusten Resultate aus Forschung und Wissenschaft nachvollziehen kann. Dies gelingt aber auch nur dann, wenn ein hohes Maß an Transparenz über dem echten Nutzen von Technologien, Gesetzten, und Produkten herrscht.
Die starke Spezialisierung von Fachkräften auf Grund dieser Informationsflut aus dem Internet wirkt dem Verständnis für bereichsübergreifende Zusammenhänge entgegen. Es fehlt an Ganzheitlichkeit! Nur diejenigen, die zusätzlich zum Fachwissen auch bereichsübergreifend kritisch denken können, vermögen Systemkrisen bereits in der Entstehung zu erkennen und zu vermeiden.
Quelle:
Domino - Handbuch für eine nachhaltige Welt
von Sigrist Blaufelder (Autor), Folkers Varnholt (Autor)