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Warum Nachhaltigkeit besonders im Sinne des Erhalts und der Förderung der Böden ein Rolle spielt, ist besonders dann hervorzuheben, wenn man den Zusammenhang zwischen versiegelten Böden und den Auswirkungen des Klimawandels, wie zum Beispiel sich häufende Überschwemmungen oder Erosion betrachtet. Je mehr Betonflächen es gibt, desto größer wird die Wärmerückstrahlung - sprich umso heißer wird es an der Oberfläche. Je dichter ein Boden versiegelt ist, desto weniger Infiltrationskapazität (Wasserhaltekraft) ist vorhanden. Das Wasser fließt oberflächlich ab und kann auf geneigten Hängen schnell zur Sturzflut werden. Auf Böden, wo nur wenig Wurzelwerk vorhanden ist, können Starkregenereignisse die Erdschichten zu sehr aufweichen und somit abrutschen. Böden bilden aber auch einen Lebensraum - für Mensch, Tier und Pflanzen gleichermaßen. Gesunde Böden sind die Grundlage für Pflanzenwachstum, dieses ist wiederum die Grundlage für die Gesundheit des Menschen. Laut dem ORF Vorarlberg (https://vorarlberg.orf.at/stories/3048214/) sind besonders seit der Coronakrise wieder regionale Lebensmittel sehr gefragt. Grundlage für eine Lebensmittelproduktion, die nicht nur auf kurzen Zeitraum ausgelegt ist, sind gesunde Böden, die ohne Pestizide, Fungizide und chemischen Dünger bewirtschaftet werden. Dabei muss die Fruchfolge beachtet werden und vor allem auf Monokulturen verzichtet werden, da diese den besten Nährboden für Schädlingsbefall darstellen.
Ein tolles Beispiel dafür:
In Feldkirch-Tosters gibt es seit 2014 an der Ecke Schregenbergstraße/Wolfgangstraße einen Gemeinschaftsgarten des Vereins waXunion Feldkirch. Der Verein wurde zur Förderung von Nachhaltigkeit und Vielfalt gegründet. Der Leitsatz der waXunion, der auf der Homepage des Vereins zu finden ist lautet:
"Handle so, dass die 7. Generation nach dir,
auch noch die gleiche Lebensqualität vorfindet."
Der Weg des Gemeinschaftsgarten zielt nicht nur darauf ab, biologisch und nachhaltig das Ökosystem zu fördern und zu erhalten, sondern auch das soziale Miteinander zu stärken und die Notwendigkeit der Vielfalt (Biodiversität) ins Bewusstsein zu bringen und der Gemeinnutz soll vor dem Eigennutz stehen. Etwa zweimal in der Woche trifft man sich dort, um gemeinsam gröbere und filigranere Arbeiten zu teilen, je nach Lust und Fähigkeiten.Das Grundstück von fast 1000m2 wurde dem Verein von der Stadt Feldkirch zur Bewirtschaftung überlassen. Gewirtschaftet wird ohne Einsatz von Kunstdünger und durch Beachtung der Fruchfolge, sowie mit ausgewählten Samen von nachhaltig wirtschaftenden Produzenten um das Ökosystem auch für die kommenden Generationen aufrecht erhalten zu können.
Zur Zeit sind 17 Mitglieder aktiv und bloggen die anstehenden Termine auf ihrer Homepage:
https://waxunion.jimdofree.com
Dies ist ein schönes Beispiel für wirkliche Nachhaltigkeit - es wird keine Energie aus fossielen Brennstoffen benötigt, CO2 wird gespeichert statt ausgestoßen, es wird kein Müll produziert und darauf geachtet dass ein Kreislauf zwischen Mensch, Tier und Pflanzen entsteht, der sich in allen Bereichen zukunftsorientiert weiterdrehen kann.
Magdalena Haidacher