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1 Woche lang nur von regionalen Produkten leben
Ich habe versucht innerhalb einer Woche meine CO2 Bilanz im Bereich Ernährung zu senken. Dazu habe ich als erstes meine IST Situation analysiert um so Ansatzpunkte für Verbesserungsmöglichkeiten herauszufinden.
Als erstes machte ich mich an unsere Obst/Früchteschale, diese steht mitten Wohnzimmer und fällt stark durch die nicht regionalen Obst und Früchtesorten auf. Es handelt sich dabei um Bananen, Trauben, Orangen, Mandarinen, Äpfel usw., also Sorten die es bei uns sogar im Sommer schwer hätten. Da ich meine „Bewusster einkaufen“ Woche in den Weihnachtsferien durchgeführt habe kann man mit absoluter Sicherheit davon ausgehen dass alles in dieser Schale importiert wurde.
Dabei gilt als einfache Regel, was leicht verderblich ist und bei uns keine Saison hat, wird mit dem Flugzeug importiert. Dazu zählen vor allem Bohnen, Papayas, Mangos und Ananas. Bei Bananen hingegen wird auf das Flugzeug verzichtet, diese Reisen über den Seeweg zu uns. Dies wirkt sich auf deren CO2 Bilanz deutlich positiver aus als das Flugzeug. Flugtransporte machen 1% der Lebensmittelimporte aus, jedoch 16% des gesamten CO2 Transportausstoßes. 1
Somit hatte ich bei Früchten schon einen wesentlichen Ansatzpunkt zur Verbesserung meiner CO2 Bilanz. Als nächstes machte ich mich an unseren Kühlschrank, durch meine vorangegangenen Recherchen wurde der größte Produzent von Treibhausgasen schnell identifiziert. Obwohl dies den kleinsten Teil im Kühlschrank ausmachte ist Fleisch mit Abstand am schlechtesten für das Klima.
Die Produktion von und der Transport von Futtermitteln tragen erheblich dazu bei dass Fleisch die Liste der schlechtesten Bilanzen anführt. Ein weiterer Teil geht vom Verdauungsgasen der Tiere aus, diese stoßen das extrem klimaschädliche Gas Methan aus. Weiters weisen Mastbetriebe einen hohen Energieverbrauch auf der zusätzlich die CO2 Emissionen in die Höhe treibt. 2
Da ich gerne Fisch esse hatte ich noch ein Thunfischsteak und einen Schrimpssalat im Kühlschrank sowie Thunfischkonserven in Vorratsraum.
Bei Fisch ist sofort klar, dass diese Sorten alle importiert sind und eine sehr schlechte CO2 Bilanz aufweisen. Der Fang eines Kilogramms an Thunfisch verbraucht 1,6l Diesel, dieselbe Menge an Schrimps verschlingt 2,9l Diesel. Zum Fang kommen dann noch Transportemissionen dazu. Da diese Tiere in wärmeren, also tropischen Gegenden gefangen werden ergeben sich daraus riesige Transportwege. 3
Somit hatte ich Punkte ausfindig machen können an denen ich ansetzen kann um meine Bilanz in der nächsten Woche zu verbessern.
Als erstes die Obst/Früchteschale, aufgrund nichtsaisonaler Früchte bzw. nicht heimischen Sorten musste ich auf fast alles verzichten. Was noch zu vertreten ist, sind Äpfel vom Bodensee, zwar auch ein Saisonprodukt, jedoch lassen sich diese bis in den Winter hinein durch richtige Lagerung frisch halten und konnten weiterhin verkauft werden. Auf den Rest habe ich verzichtet da es keine Einsparungsmöglichkeiten gibt. 4
Für Fleisch und Fisch kann man seine CO2 Bilanz durch den Kauf von BIO Produkten erheblich verbessern. Für mich persönlich eine der besten Lösungen, da ich nicht auf Fleisch und Fisch verzichten möchte. Beim BIO Fleisch wird auf den Import von Soja und anderen Futtermitteln verzichtet, die Tiere stehen auf einer grünen Weide was die Treibhausgase um 40% verringert. Zudem schneiden BIO Betriebe besser ab, da diese auf Stickstoffreiche Dünger verzichten und ihren Humus anreichern, was CO2 absorbiert. 5
Abschließend lässt sich sagen, für eine Woche habe ich wirklich bewusster eingekauft und konsumiert. Mir hat das Ganze nichts ausgemacht und ich vermisste auch nichts. Jedoch müsste ich dieses Experiment länger durchführen da, wie ich gelernt habe, wenn man nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkauft, Aufgrund der besseren CO2 Bilanz nur Großeinkäufe machen sollte. Für mich ist BIO eine optimale Lösung, allerdings verbessert man seine CO2 Bilanz nicht automatisch indem man nur BIO Produkte kauft. Es kommt stark auf die Menge an, ich habe daher auf einen geringeren Fleischkonsum geachtet und habe stattdessen mehr auf Obst, Gemüse und Getreide gesetzt.
Lukas Klien
Quellen:
1 4 http://www.fitforfun.de/abnehmen/gesund-essen/oekologischer-fussabdruck-wie-oekologisch-isst-du_aid_13115.html
2 http://www.sueddeutsche.de/wissen/co-bilanz-klima-killer-zum-verzehren-1.610888
3 http://www.biorama.eu/co2-bilanz-fischindustrie/
5 http://www.bio-austria.at/biobauern/beratung/fachuebergreifende_themen/bio_tut_dem_klima_gut
2 Comments
Ein tolles Obst für den
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Ein tolles Obst für den Winter sind Kiwi. Die wachsen auch in den Alpen, werden im November geerntet und zwei Monate im Keller gelagert. Sie reifen nach, wenn man sie ins Warme holt und werden köstlich süß.
Trockenobst ist auch eine Variante.
Tolle Tipps, danke für den
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Tolle Tipps, danke für den Bericht.