Filmzusammenfassung Workingman's death

Titelbild

Der Dokumentarfilm „Workingman's death“ ist im Jahr 2005 erschienen und Regie führte der Österreicher Michael Glawogger. Der Film zeigt fünf Bespiele für körperliche Schwerstarbeit unter sehr extremen Arbeitsbedingungen an verschiedenen Orten der Erde. Der Film ist in fünf Episoden unterteilt. Die erste Episode mit dem Titel „Helden“ spielt im ostukrainischen Donbass-Kohlerevier. Dort versuchen Bergleute Kohle in illegalen Kohle-Minen abzubauen. Staatliche Kohle-Minen sind geschlossen und somit muss die lokale Bevölkerung schauen, wie Sie über die Runden kommt. Vor allem wird im Film gezeigt, unter welchen Bedingungen Sie ihre Arbeit verrichten. In einem Schacht von nur 40 cm und mit einfachen Werkzeugen versuchen Sie die Kohle aus dem Berg herauszuschlagen. Auch erhält der Zuschauer kurze Einblicke in das familiäre Umfeld der Kohle-Bergleute. Allerdings zu Sowjet-Zeiten war diese Gegend sehr wichtig für Kohle-Industrie. Vor allem wird heute ein berühmter Minenarbeiter Alexei Stachanow geehrt und Denkmäler sind für errichtet worden. Alexei Stachanow förderte an einen Tag 102 Tonnen Kohle in einer Schicht im Jahr 1935. Mit dieser Fördermenge übertraf er um ein Vielfaches die tägliche Arbeitsnorm und wurde er zum Vorzeigearbeiter(„Held der Arbeit“) in der Sowjetunionen erklärt. Als Folge wurde dann eine Stachanow-Bewegung von den Gewerkschaften gegründet um die Arbeitsproduktivität in der Sowjetunion zu steigern. Allerdings wurden Vorzeigearbeiter nicht nur in der Sowjetunion erklärt, sondern in anderen kommunistischen Ländern auch ernannt, um die anderen Minenarbeiter zu stimulieren mehr Leistung zu bringen.

Die zweite Episode „Geister“ führt die Handlung am Schauplatz nach Indonesien. Dort versuchen Arbeiter am Krater des Vulkan Ijen den Schwefel mittels einfachen Werkzeugen abzubauen. Ohne Atemschutz und Schutzausrüstung brechen die Schwefelmänner das gelbe Material(Schwefel) am Kraterrand auf und tragen es mit Körben(Bis zu 100 Kilogramm schwer) bis zum Tal hinunter. Auf dem Weg zum Tal treffen Sie Touristen, die ein schnelles „Foto“ mit ihnen machen wollen und Sie nehmen schnell ihre Arbeit wieder auf. Die Touristen sind eigentlich wegen den Vulkan hier und die Schwefelmänner sind nur die Nebensache an diesem Vulkan. Im Bezug auf den Titel dieser Episode glauben die Schwefelmänner auf Geister, und somit wird einmal jährlich ein Ziege geopfert und der Ziegenkopf in die „Küche“(Vulkankrater) hineingeworfen um die Geister zu besänftigen.

Die dritte Episode „Löwen“ zeigt einen Freiluft-Schlachthof in der nigerianischen Hafenstadt Port Harcourt. Dort wird dem Zuschauer Einblicke in das blutige Handwerk und giftigem Rauch gewährt. Vor allem in welchen hygienischen Bedingungen das Schlachten der Tiere stattfindet ist sehr schwer in Worte zu fassen.

Die vierte Episode mit dem Titel „Brüder“ zeigt Arbeiter, die in „Gadani“ eine Stadt in Pakistan am Arabischen Meer liegt, Abwrackschiffe auseinandernehmen. Die ausgemusterten Frachtschiffe stammen aus der ganzen Welt. Viele Arbeiter sind eigentlich Bauern und stammen aus den nördlichen Regionen von Pakistan nahe der Grenze zu Afghanistan und müssen in den Süden von Pakistan um diese Arbeit zu machen. Deshalb sind diese Leute gezwungen diese Arbeit zu machen, weil ihre Existenz gefährdet ist und somit ihre Familien zu Hause nicht ernähren können. Somit beschreibt der Titel dieser vierten Episode das solidarische Verhältnis der Männer untereinander bei der lebensgefährlichen Arbeit und dem Alltag. Die Abwrackschiffe werden in kleine Teile zerlegt, dieser dient als Rohstoff für die Stahlöfen, indem neuer Stahl gegossen wird. Auch Greenpeace setzt sich dafür ein, damit diese Schiffe nicht mehr hier verschrotten werden. Allerdings da es keine strengen Umwelt-Auflagen in Pakistan, als in anderen westlichen Ländern gibt und die Menschen abhängig von dieser Arbeit sind, ist es sehr schwierig für Greenpeace sich durchzusetzen.

Die letzte Episode diese Films mit dem Titel „Zukunft“ bekommt der Zuschauer Stahlarbeiter bei ihrer schweren Arbeit in der Stadt Liaoning zu sehen. Diese Stadt liegt im Nordosten von China in einer Schwerindustrieregion. Die Arbeiter sehen der Zukunft sehr optimistisch gegenüber, aber wissen auch das sich vieles zum früher geändert hat. Auch glauben Sie, dass die Arbeit nicht nur mit Muskelkraft, sondern auch Wissen erledigt werden kann. Zum Schluss von Film wird ein Epilog in Duisburg gezeigt. Wo aus einem verlassenen Stahlwerk ein Freizeitpark für Jugendliche geworden ist. Nur sind dort die Arbeiter verschwunden.

Mein Fazit: Die körperliche Arbeit verschwindet eigentlich nicht - sie wird nur unsichtbar. Solange die menschliche Arbeitskraft billiger, als von Maschinen oder Tieren zu erledigen ist, wird auch diese von Menschen erledigt. Durch die Globalisierung verliert der Kunde bei einem gekauften Produkt oft den Überblick vom Rohstoff bis zum Vertrieb eines Produkts. Zwar gibt es sogenannte Fair-Trade Produkte, wo auf Kleinbauern und Arbeiter in Billiglohnländern mit gerechter Entlohnung und guten Arbeitsbedingungen geachtet wird. Allerdings glaube ich nicht, dass es bei allen Produkten möglich ist, diese lange Prozesskette genau zu verfolgen. Und somit wird es immer Kinderarbeit und körperliche Arbeit geben. Das schwächste Glied in dieser Kette sind leider Arbeiter in den Billiglohnländer die stark ausgebeutet werden. Viele Familien müssen von dieser Arbeit ihre Lebensexistenz sichern. Ein weiteres Problem in diesem Film zeigt, dass alle gezeigten Regionen eine schwache Wirtschaft haben oder nur ein Wirtschaftszweig funktioniert. Auch wird in diesen Regionen nicht viel Wert auf Umweltschutz gelegt wird und es gibt keine strengen Gesetzesvorlagen. Somit bleibt den Menschen nichts anderes übrig als nur einen Beruf auszuüben. Im Film wurde nicht gezeigt, dass die Leute bzw. Kinder wenig Chancen auf Bildung haben. Zu einem sind in diesen Länder Familien sehr groß sind mit vielen Kindern, somit müssen Jugendliche schon sehr früh anfangen zu arbeiten. Auch können nicht alle eine Schule besuchen. Und somit sind viele Arbeiter und ihre Familien in diesem Teufelskreis gefangen und es ist schwierig daraus zu kommen.

Der zweite Punkt, denn ich hier ansprechen möchte ist die Stachanow Bewegung. Eigentlich ist es heute ein völliger Unsinn mit reiner Muskelkraft eine höhere Arbeitsproduktivität zu erreichen. Doch zu dieser Zeit dachte man es wäre möglich. Heute wo Computer und Maschinen immer mehr Einzug in unseren Alltag nehmen. Und durch die Maschinen die Arbeitsproduktivität deutlich erhöht wurde, nehmen Sie den Menschen die einfachen Routinearbeiten weg.

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