Food, inc.

Food Inc.
Was essen wir wirklich?

Die Lebensmittelindustrie verschleiert seit Jahren, woher unsere Lebensmittel stammen. Wenn die Kunden die Wahrheit über die Produktion wissen würden, würde es niemand mehr kaufen. Die Nahrungsproduktion hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Trotzdem wird dem Kunden immer noch das typische ländliche Leben gezeigt. Für das Obst und Gemüse gibt es keine Jahreszeiten mehr. Es wird das ganze Jahr aus der ganzen Welt in die Supermärkte geschifft und verkauft. Es sind nur noch Illusionen von Obst und Gemüse.
Fleisch hat keine Knochen mehr. Es kommt aus der Fabrik, nicht von einer Farm.
Diese ganze Produktion wird von wenigen multinationalen Konzernen bestimmt. Vom Samen bis zur Endproduktion. In den 70ern bestimmten die fünf größten Fleischlieferanten 25% der Fleischproduktion, heute bestimmen die vier größten Konzerne 80%.

Diese Industrialisierung begann mit dem Fastfood. Das Prinzip billig und gleich hat ungeahnte Konsequenzen für die Herstellung und den Konsumenten. Jedes Fleisch, das wir kaufen und essen kommt aus dem großen System. Ein Kunde hat fast keine Kontrolle mehr darüber was für Fleisch er im Restaurant bekommt.
Bei Hühnern zum Beispiel dauerte die Mast vor 50 Jahren doppelt so lang und heute sind die Hühner doppelt so schwer. Die Hühner werden in kleinen Häusern ohne Fenster gehalten und essen nur. Ihre Knochen sind so schwach, dass sie das eigene Gewicht nicht mehr tragen können. Die Tiere bekommen so viel Antibiotika, dass sie schon immun dagegen sind. Genauso die Bauern. Viele der Hühnerbauern sehen das Huhn nicht mehr als Tier, als Lebewesen, sondern nur noch als Nahrung. Sie sind stolz darauf wie sie die Tiere halten und auf das Geld das sie damit machen. Aber die Bauern sind in der Hand der Konzerne. Sie haben hohe Kredite von durchschnittlich 500.000 Dollar bei der Industrie, die sie für die neuen Geflügelhäuser und Geräte ausgeben müssen. Wollen sie diese nicht anschaffen, wird ihnen der Vertrag gekündigt.
Der Mais ist auch ein gutes Beispiel der Industrialisierung der Lebensmittel. In den meisten Lebensmitteln ist heute Mais enthalten. Auch die Tiere werden damit gefüttert. Kühe sind keine Maisesser, aber sie werden dadurch schneller fett. Jedoch bilden sich durch den Mais Kolibakterien. In den großen Zuchtfarmen stehen die Kühe bis zu den Knien im Mist. Wenn also eine Kuh die Bakterien hat, haben sie alle und damit ist der Erreger im Nahrungskreislauf. Durch diese enorme Verunreinigung ist auch das ab Flusswasser der Fabriken betroffen. Über diesen Weg kommen die Bakterien auch auf den Spinat, Apfelsaft und andere Lebensmittel. Aber wieso werden die Firmen nicht mehr kontrolliert? Das Problem dabei ist, dass die Ordnungsbehörden und die Regierung von den Firmen dominiert werden. Ehemalige Anwälte der Firmen arbeiten im Parlament und helfen ihnen dadurch. Man verlies sich auch zu oft auf die Selbstkontrolle der Fabriken. Die Industrie wird besser geschützt als der Konsument. Würden die Tiere Graß anstatt Mais essen, gäbe es kein Problem mit Kolibakterien. Jedoch sucht die Industrie den Fehler nicht bei sich, sondern sucht nur weitere High-Tech Lösungen.
In der Verarbeitung wird das Fleisch mit Ammoniak gewaschen, um die Bakterien abzutöten.
Durch Enthüllungen werden dem Konsumenten immer mehr schreckliche Bereiche aus der Lebensmittelherstellung gezeigt. Aber obwohl viele Konsumenten wissen, wie ungesund ihr essen ist, kaufen sie es trotzdem weiter. Das liegt vor allem an den günstigen preisen. Man bekommt für 99 Cent einen double Cheeseburger, aber keinen Strunk Brokkoli.
Auch die Arbeiter in den Riesen Fabriken werden ausgebeutet. Meistens sind es Illegale Einwanderer. Diese können sich nicht beschweren. Sie können leicht ausgebeutet werden. Die Firmen sehen die Arbeiter wie die Schweine die sie schlachten. Trotz viele Proteste und Kontrollen, geschieht den Firmen aber nichts. Die Polizei spricht sich mit Ihnen ab, und verhaftet immer nur wenige Einwanderer auf einmal, um die Produktion nicht zu stoppen. Ein Manager wurde noch nie verhaftet.
Bei der Samenproduktion hat auch eine Chemiefirma die macht. Sie hat ein Patent auf eine Genmanipulierte Sojabohne. Ein Farmer darf seine eigenen Samen, wie es früher üblich war, nicht mehr waschen und im nächsten Jahr aussähen. Jetzt ist das ein verstoß gegen das Patentgesetz und der Bauer kann dafür sogar ins Gefängnis.

Die Regierung sucht die Fehler immer bei den kleinen Bauern. Die Industrie wird nicht angefasst. Aber immer mehr Konsumenten steigen auf den Bio Zug auf. Deshalb wurden viele kleine Bio Firmen von den großen Konzernen aufgekauft. Auch Walmart hat Bio und regionale Produkte in das Sortiment aufgenommen. Jedoch geht es bei Ihnen immer noch ums Geld. Sie hatten keine Erleuchtung. Der Konsument muss bereit sein, für seine Gesundheit mehr zu bezahlen.
Wenn immer mehr Menschen gesunde Produkte kaufen, wird die Industrie langsam zusammenbrechen. Jeder kann etwas dagegen tun. Zum Beispiel die Produkte von Firmen kaufen, die Ihre Produkte mit Respekt herstellen. Lesen sie die Beschriftungen und kaufen sie Saisonale und Regionale Produkte. Dieser Film hat gezeigt, woher das essen in Amerika kommt, und was wir gegen diese Industrialisierung tun können. Es ist ein Trend in die andere, gesunde Richtung zu sehen, aber es gibt noch viel zu tun.

 

Brigitte Puschnigg

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