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Als Nachfolger der Millennium Development Goals (MDGs) haben im Jahr 2015 die Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 die Sustainable Development Goals (SDGs) verabschiedet. Die SDGs stehen ganz im Zeichen einer Transformation zu einer globalen, nachhaltigen Entwicklung für People, Planet, Prosperity, Peace and Partnership bis zum Jahr 2030.
Auf dem Blog der Gemeinwohlökonomie werden die Ziele kritisch hinterfragt. "Dem Wirtschaftsmodell der SDGs liegt das Wohlstands- und Wachstumsmodell zu Grunde, mit dem die More Developed Countries (MDCs)3 die Weltgemeinschaft in die Umwelt- und Ressourcenkrise hineingeführt haben. Mit dem gleichen Wirtschaftsmodell sollen nun die Less Developed Countries (LDCs) auf das Niveau der MDCs gehoben werden. Das wird nicht gelingen, da die Ressourcen des Planeten dabei um ein Vielfaches überfordert werden. Die SDGs thematisieren nicht, in welche Richtung sich das Konsumniveau in den MDCs verändern müsste, um Raum für das Wachstum des Konsums in den LDCs zu schaffen. Ein selektives Wirtschaftswachstum, das den Ökonomien der LDCs die Befriedigung der materiellen Grundbedürfnisse der eigenen Bevölkerung durch weiteres Wachstum ermöglicht, gleichzeitig aber dringend benötigte Suffizienzstrategien der MDCs beinhaltet, spielt im Rahmen der Agenda 2030 keine Rolle. Ohne derartige Trade-offs anzusprechen, bieten die SDGs keine realistische Entwicklungsstrategie an und bleiben sehr wahrscheinlich fromme Wünsche."
Die Kriterien der Gemeinwohlökonomie sind verwoben und schränken ein "Cherry-Picking" ein. Neben einem bewussten Umgang mt Ressourcen in der Woirtschaft braucht es auch "eine Veränderung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, die eine konsequente nachhaltige Unternehmensführung unterstützen und fördern." Ja, und nicht zuletzt ist es auch nötig, dass wir unser Konsumverhalten hinterfragen. Was macht uns glücklich und was brauchen wir wirklich für ein gutes Leben?