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Usbekistan, ein Binnenstaat in Zentralasien, ist einer der größten Baumwollproduzenten der Welt, in welchem die Baumwolle oftmals noch von Kindern gepflügt wird. Im Jahr 2007 berichtete ein schwedischer Fernsehsender, dass sich in der Zulieferkette des schwedischen Textileinzelhandelsunternehmen H&M auch Baumwolle aus Usbekistan befindet.
Diese Gerüchte sind schon seit langem in der Presse und der junge, engagierte Designer nahm dies zum Anlass, sich noch einmal mit diesem Thema zu beschäftigten. Als er die Berichte in den Medien vor Augen hatte, die zeigten, dass H&M in Verbindung mit Kinderarbeit steht, war für ihn klar, dass eine Gegenkampagne initiiert werden müsse. Der Autor gestaltete somit einen Adbuster im Kampagnen-Stil von H&M und will mit seinem Adbuster gezielt ein Zeichen gegen die Kinderarbeit in ärmeren Ländern setzen und Konsumenten auffordern, darüber nachzudenken, welche Produkte sie kaufen.
Die Stimmung des Adbusters entspricht gezielt den Werbekampagnen, wie wir sie von H&M kennen. Durch die gewohnte Bildsprache soll der Betrachter schnell mit der Anzeige vertraut und irritiert werden, da es sich in keinem Falle um ein lächelndes Modell handelt, welches dort abgebildet ist – das Mädchen ist jung und traurig. Der Titel "Beste Qualität von Kindern für Kinder." soll provozieren. Im Allgemeinen möchte der Autor, dass Konsumenten in Zukunft gezielter überlegen, welche Produkte sie kaufen. Sie sollten sich genauer mit den Fragen beschäftigten, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt wurden und welchen Ursprung sie haben.
Auf die Frage, wieso der Autor anonym bleiben möchte, antwortet dieser, dass man in der heutigen Zeit nur sehr überlegt persönliche Daten im Internet preisgeben sollte und H&M sich sehr gute Anwälte leisten kann – man solle also sehr vorsichtig sein.