"Fleisch bringt`s" Kampagne der Agrarmarketing Austria GmbH

Fleisch bringt’s? Das Team SuMoCa sieht das nicht so.

Die Agrarmarketing Austria GmbH wirbt mit ihren Kampagnen für vermehrten Fleischkonsum. Caro, eine der drei Studentinnen des Teams, erklärte mir in einem Gespräch die Beweggründe für ihren Adbuster. Schon von Anfang an, waren sie sich einig, dass vor allem vermehrter Fleischkonsum ethische Probleme mit sich bringt. Diese sollte man bedenken und sich dabei fragen, ob’s den Fleisch wirklich bringt?

 

Caro berichtete mir, dass der Fleischkonsum in Österreich momentan durchschnittlich bei 100 Kilogramm pro Kopf im Jahr beträgt. Die Tierhaltung bei Hühnern, Rindern oder Schweinen seien nur selten artgerecht. Sie leben meist auf viel zu kleinem Raum und erhalten Futter, dem Antibiotika beigemengt wurde.

Während ihren Recherchen, fand das Team heraus, dass die Viehzucht für 18 bis 50 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgasen verantwortlich sei. Ebenso entstehen Bodenerosionen so wie Übersäuerung der Böden, hoher Verbrauch an Wasser und Pestiziden. Somit ist klargeworden, dass viel mehr hinter der Thematik Fleisch essen steckt. 

Betrachtet man die Gestaltung des Adbusters, wird man ganz klar an das Original erinnert. Was vom Team auch bewusst beabsichtigt ist. Denn so funktionieren Adbuster auch.
Der Fleischkonsument, der normalerweise stets auf den Plakaten und Anzeigen zu sehen ist, wurde durch ein Schwein ersetzt. Zudem wurde Slogan “Ich sehe das genauso” vom Team entwickelt. Betrachtet man das abgebildete Schwein, wird einem schnell klar, dass genau hier die Ironie dahinter steckt. Das Schwein hat nämlich keine Augen mehr.  Caro findet das Foto sehr aussagekräftig und meint, dass das Schwein keine Augen mehr hat auch ein Hinweis auf die nicht artgerechte Massenhaltung sein kann. Der Name wurde kurzerhand von Agrarmarkt Austria in Schlachtmarkt Austria abgeändert.

Ihr Adbuster soll etwas provokant auf verschiedene Dinge aufmerksam machen. Wie zum Beispiel dass man sich in Zukunft mehr Gedanken über Zucht- und Haltungsbedingungen von Nutztieren machen sollte, sowie eine ethische Grundhaltung im Allgemeinen gegenüber den Tieren zu entwickeln. Fleisch essen soll einfach nicht mehr zur Selbstverständlichkeit werden. Wünschenswert wäre, dass Konsumenten kritischer einkaufen und vermehrt zu Produkten greifen, die sie leichter mit ihrem Gewissen vereinbaren können.